Die letzten drei Begegnungen haben die Handballer in den grünen Heim- und weißen Auswärtstrikots jeweils mit mindestens zehn Toren Unterschied gewonnen. Das wird auch von der Konkurrenz anerkennend wahrgenommen. Einer, der besonders in diesen Begegnungen eine sehr gute Rolle spielte, ist Rückraumwerfer Timm Buck. In Landshut prägte er das Angriffsspiel, gegen Kornwestheim setzte er wichtige Akzente, und im Schlager bei HBW Balingen-Weilstetten II war er in der kurzen Phase mit bedeutsamen Treffern zur Stelle, als aus einer bis dahin mit klaren Vorteilen geführten Begegnung nochmals eine enge Kiste hätte werden können.
Der 23-Jährige freut sich über diese Entwicklung, denn „die letzten Monate waren für mich persönlich nicht ideal.“ Im einen oder anderen Spiel hatte er deshalb nur geringe Einsatzzeiten. Nun ist die Form deutlich ansteigend, und er sagt: „Für mich geht es jetzt darum, weiter hart zu arbeiten, meinen Flow aus den vergangenen Begegnungen weiter fortzuführen und meine gewohnten Stärken auf das Spielfeld zu bringen.“ Mit seinem guten Auge und Spielverständnis will er seine Nebenleute in Szene setzen und zugleich immer wieder selbst für Torgefahr aus der zweiten Reihe sorgen.
Grundsätzlich sieht Timm Buck sein Team auf einem guten Weg – vor allem, weil es defensiv passt: „Unsere Stärke liegt in einer stabilen Abwehr, unterstützt von einem hervorragend funktionierenden Torwartspiel.“ Das mache vieles leichter, „weil es uns eine solide Grundsicherheit gibt.“ Ganz zwangsläufig ergeben sich dadurch auch die sogenannten einfachen Tore, durch direkt Konter oder über die zweite Welle.“ im Positionsangriff habe sich ebenfalls viel getan: „Wir haben zunehmend Automatismen entwickelt und spielen die Breite des Spielfeldes aus. So öffnen sich mehr Räume, was unser Angriffsspiel variabler macht.“
Davon profitiert auch Timm Buck, der zuletzt stark aufspielte in Fahrt kam und in den vergangenen drei Begegnungen mit 18 Toren mehr Treffer erzielte als in den acht Begegnungen zu Beginn der Runde. Und, Favoritenrolle hin oder her, für Timm Buck ist klar, „dass wir wie bei jeder Mannschaft auch gegen Baden-Baden mit voller Ernsthaftigkeit an die Aufgabe herangehen.“ Aber eben mit viel Mut und Zutrauen ins eigene Können. „Wir nehmen das Selbstbewusstsein aus den letzten Spielen mit und wollen Stück für Stück eine Schippe drauflegen.“
Genau an diesem Leitsatz haben sich die Handballer aus dem Murrtal auch in den vergangenen Wochen orientiert. Trainer Stephan Just findet, „dass wir zunehmend eine Leistungskonstanz im Spiel unserer Mannschaft gesehen haben. Wir ziehen unseren Plan und unsere Perfomance derzeit durch.“ Dass zuletzt Spieler verletzt fehlten, sei auf dem Spielfeld mannschaftlich gut kompensiert worden. „Und auch wenn wir während der Spiele getauscht haben, gab es nie einen Einbruch im Spiel. Wir haben mittlerweile eine gewisse Reife, um unsere Leistung durchzuziehen.“ Darauf ausruhen geht allerdings nicht, „wir wollen diese Grundtugenden auch in den kommenden Wochen stets unter Beweis stellen, um noch mehr und noch weiter Automatismen zu entwickeln.“ Denn das Ziel ist klar formuliert. Der HCOB will nicht nur weiter an der Spitze bleiben, sondern – wenn es gut läuft – seinen Vorsprung auch ausbauen.
Gegen den TVS 1907 Baden-Baden sind die Murrtaler der Favorit, und Trainer Stephan Just geht auch von einem entschlossenen Auftritt seine Mannschaft aus. „Baden-Baden ist eine Mannschaft, die Lust hat zu spielen, die den Wettbewerb sucht“, hat der Coach ausgemacht – und er rechnet vor allem mit einer Abwehr, die seinem Team eine gehörige Portion Laufbereitschaft abverlagen wird. Was für ihn und sein Team zusätzlich motivierend hinzukommt, ist die Tatsache, dass in der Woche darauf erstmals in der neuen MURRTAL-ARENA in Backnang gespielt wird, „dementsprechend ist auch für jeden eine Plus-Motivation, dass es hier in der Gemeindehalle nochmals richtig rund geht.“
Zur personellen Lage: Luis Foege fällt noch aus, die Rückkehr von Ruben Sousa ist noch ungewiss – dafür dürfte Nick Fröhlich wieder in den Kader zurückkehren.
Rund ums Spiel
Daniel Brack, in der vergangenen Saison Trainer beim HC Oppenweiler/Backnang, wird zur kommenden Runde wieder ins Handballgeschehen einsteigen. Der 43-Jährige wird die Mannschaft des Drittligisten TSV Neuhausen/Filder übernehmen, bei der unlängst das Ende der Zusammenarbeit mit dem aktuellen Coach Tobias Klisch bekannt wurde. Daniel Brack hat sich mit dem Verein auf einen Ein-Jahres-Vertrag geeinigt.
Der EHV Aue hat nach dem Weggang von Coach Philipp Braun einen Interimstrainer vorgestellt: Rüdiger Bones (65) soll die Mannschaft zunächst einmal bis zum Ende des Jahres betreuen. Der Coach war im Frauenhandball sehr erfolgreich, betreute aber auch im Männerbereich Teams wie den 1. VfL Potsdam, den HSV Bad Blankenburg und den HC Einheit Plauen.
Stefan Koppmeier, ehemaliger Torhüter des HC Oppenweiler/Backnang, ist beim Regionalligisten TSV Weinsberg ein wichtiger Spieler und einer der wenigen Routiniers in einer jungen Mannschaft. Nun hat er beim Club aus dem Landkreis Heilbronn für ein weiteres Jahr zugesagt.