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14 von 72 Mannschaften aus den vier Staffeln der Dritten Liga spielen in der Aufstiegsrunde mit. In zwei Siebenergruppen werden acht Teilnehmer für die Finalspiele ermittelt, in denen die beiden Aufsteiger in die zweite Liga ausgespielt werden. Sowohl der HCOB als auch der TSB Horkheim haben ihre Ambitionen geäußert, in der Süd-Gruppe einen der ersten vier Plätze zu erreichen. Zwangsläufig steht bereits am Samstag eine Menge auf dem Spiel: weil insgesamt nur sechs Begegnungen gespielt werden, hat jede einzelne einen gewissen Endspiel-Charakter.
Die Nachricht, dass der HCOB für die Spiele um den Aufstieg meldet, löste positive Resonanz aus. Die Vorfreude auf die Spiele ist im Umfeld zu spüren, viele Fans werden die Spiele – weil sie wegen des Corona-Zuschauerausschlusses nicht in die Halle können – im Livestream verfolgen. Besonders positiv wirkte sich die Nachricht auf die Sportler aus. „Die Stimmung hat sich gewandelt, seitdem feststeht, dass wir wieder in den Spielbetrieb kommen“, berichtet Coach Matthias Heineke. Nicht, dass es die Murrtaler in den Trainingseinheiten gemütlich angehen hatten lassen – aber nun ist wieder ein konkretes Ziel vor Augen. Und derzeit steigt die Anspannung sowieso, „weil es nur noch ein paar Tage bis zum Derby sind. Alle freuen sich riesig, dass es nun losgeht. Wir sind guter Dinge.“
Der Trainer sagt zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen: „Für unseren Verein und unsere Mannschaft ist das eine riesige Chance.“ Die 14 Mannschaften, die sich klar zu ihren sportlichen Ambitionen bekennen, sind in einer Runde beisammen, „und wir sind ein Teil davon. Wir können uns jede Woche mit super Mannschaften aus den Staffeln Süd und Mitte messen.“ Das bietet die Chance zum Lernen und zur Weiterentwicklung. Aber nicht nur. Die Murrtaler wollen sportliche Erfolge einfahren und Spiele gewinnen. Trainer Heineke sagt: „Unser Ziel muss es sein, auch Spiele gegen Mannschaften aus dem Norden zu bestreiten.“ Bedeutet, weil das erst in der Zwischenrunde möglich ist, ein Platz unter den ersten vier Teams soll her. Wohlwissend, dass alle Mannschaften das gleiche Ziel haben – und das Potenzial. Die Gruppe Süd gilt als sehr ausgeglichen. Oft wird die Tagesform entscheiden.
Damit die beim HCOB stimmt, haben die Murrtaler gewissenhaft trainiert. „Die Vorbereitung lief in Summe sehr gut“, sagt Coach Matthias Heineke. Bis Januar wurde kontaktfrei trainiert, „da haben wir viel technisch und individuell gearbeitet.“ Dann wurde ein Testkonzept eingeführt, „seither kann auch wieder mit Kontakt trainiert werden. Wir haben uns immer mehr gesteigert. Seit fünf, sechs Wochen sind wir voll im Training drin und haben auch Testspiele absolviert.“ Zwei waren erfolgreich, gegen den HBW II und die Rhein-Neckar Löwen II gab es Siege. Die Pleite gegen Pforzheim/Eutingen war ein Rückschlag, gilt aber als abgehakt. Das Fazit von Trainer Matthias Heineke: „Inzwischen haben wir den gleichen Stand wie in den letzten zwei Wochen einer normalen Vorbereitung in einem Sommer. Deswegen sind wir jetzt absolut topfit und bereit für nächsten Samstag.“
Dass es in Spiel eins gegen den alten und ewigen Rivalen aus Horkheim geht, findet Matthias Heineke einfach super: „Das ist natürlich der absolute Klassiker. Besser kann es zum Start nicht losgehen. In keinem anderen Spiel ist in den vergangenen Jahren so viel Derbyatmosphäre drin gewesen, besonders bei den Heimspielen von uns.“ Sportlich betrachtet ist eine Prognose kaum möglich. Matthias Heineke hat Respekt vor dem Rivalen: „Die Horkheimer sind ein Topgegner, sie waren in den letzten Jahren immer vor uns.“ Aber er sieht auch Chancen, denn „sie sind leistungsmäßig ziemlich auf Augenhöhe mit uns. Deshalb wird das ein richtig knappes Spiel. Und wir hoffen, dass wir mit einem Sieg starten können.“
Dass keine Zuschauer dabei sein können, findet niemand gut, ist im Sinne dessen, dass überhaupt wieder gespielt werden kann, aber hinzunehmen. Ein kleiner Trost ist, dass alle Begegnungen der Aufstiegsrunde live auf Sportdeutschland.TV übertragen werden. Coach Matthias Heineke sagt: „Ich wünsche mir, dass alle einschalten. Wir freuen uns über jeden, mit dem wir wenigstens danach darüber sprechen können. Es hilft uns ungemein zu wissen, dass alle interessiert sind und uns vor dem Bildschirm die Daumen drücken.“