In den Begegnungen bei der TSG Söflingen und gegen den TV Plochingen sammelte der HCOB wichtige Punkte. Nachdem zuvor vier Begegnungen in Serie verloren gegangen waren, kamen diese zur rechten Zeit, um den wichtigen sechsten Tabellenplatz zu verteidigen. Denn die unmittelbare Konkurrenz, rein tabellarisch sind dies zuallererst der Fünftplatzierte SV Salamander Kornwestheim sowie der auf Rang sieben notierte TV 08 Willstätt, hat zuletzt ebenfalls gepunktet.
HCOB-Trainer Matthias Heineke hat zwei wesentliche Aspekte aus den Begegnungen mitgenommen, in denen die vermeintlichen „Pflichtsiege“ eingefahren wurden. Erstens: „Wir haben den Gegner in beiden Begegnungen im Griff gehabt und keinen Zweifel am Sieg aufkommen lassen.“ Zweitens: „Mit Tobias Gehrke und Isaiah Klein sind zwei Spieler in überzeugender Form aus ihren Verletzungen auf das Spielfeld zurückgekehrt.“ Auch deshalb sei es mannschaftlich gelungen, andere Ausfälle, und dabei sticht jener von Kreisläufer Tim Düren hervor, gemeinsam zu kompensieren.
Dass es zuletzt gegen Plochingen auch Phasen des Leerlaufes gab, „sieht kein Trainer gern, und das macht auch keinem Spieler Spaß.“ Aber der Kader sei groß, erklärt Matthias Heineke, jeder Akteur soll Einsatzzeiten bekommen. Zum einen, um die Belastung insgesamt zu steuern. Zum anderen, um jedem die Gelegenheit zu geben, positive Akzente zu setzen. Das klappt manchmal gut, zuletzt litt der Spielfluss ein wenig – schlussendlich war es in Anbetracht des deutlichen Vorsprungs zu verkraften und diesem vermutlich auch geschuldet.
Trotz allem gilt für die Partie in Neuhausen auf den Fildern: In Punkto Konzentration über 60 Minuten hat der HCOB weiter Verbesserungspotenzial. Das wird wichtig sein, weil der Aufsteiger aus der Baden-Württemberg-Oberliga trotz einer Ausbeute von 5:17 Punkten ein unbequemer Gegner sein wird. Wenn auch das Hinspiel – 31:21 für den HCOB – nicht unbedingt als Beweis dient, so ist doch auffällig, dass das Team über eine hohe Angriffsqualität verfügt. Immer wieder wirft die Mannschaft über 30 Tore. Auffällig ist aber auch, dass Neuhausens Leistungen sehr schwankend sind.
Ziel des HC Oppenweiler/Backnang ist, in Neuhausen einen zielstrebigen Auftritt hinzulegen und die nächsten beiden Punkte auf die Habenseite zu bringen. Den Grundstein dafür wollen die Murrtaler in der Abwehr legen. Gelingt das, könnten Ballgewinnen gelingen, die durch schnelles Umschalten in „einfache“ Kontertreffer umgemünzt werden. Im eigenen Angriffsspiel gilt es, den zuletzt wieder aufgenommenen Schwung fortzuführen und durch ein variables Angriffsspiel Torgefahr von allen Positionen auszustrahlen. Je besser beides gelingt, umso größer sind die Erfolgsaussichten.
Rund ums Spiel
Wer die kurze Fahrt nach Neuhausen auf den Fildern mitmachen und zuschauen möchte, kann sich auf der Internetseite des TSV vorher ein Onlineticket buchen. Es wird jedoch auch eine Abendkasse für Kurzentschlossene geben, so teilt es der Club von den Fildern mit.
Die Begegnung wird live auf Sportdeutschland.TV übertragen. Wer zuschauen möchte, benötigt einen Account und ein Ticket zum Preis von 4,50 Euro.
Über den TSV Neuhausen/Filder
Der TSV Neuhausen/Filder ist als Aufsteiger aus der Baden-Württemberg-Oberliga in die Dritte Liga zurückgekehrt. Mit 5:17 Punkten nimmt die Mannschaft von den Fildern derzeit den zehnten Tabellenplatz ein. Die Pluspunkte sammelten die Handballer um das Trainerduo Markus Locher und Alexander Trost durch ein Unentschieden im Nachbarschaftsduell mit dem TV Plochingen sowie durch Siege gegen den TSV Blaustein und den VfL Günzburg. Auch in einigen anderen Spielen war die Mannschaft um die erfahrenen Rückraumspieler Timo Durst und Hannes Grundler nah an Punkten, unterlag dann aber mehrmals knapp. Der HCOB setzte sich im Hinspiel der laufenden Runde in der Gemeindehalle in Oppenweiler mit 31:21 gegen den TSV Neuhausen/Filder durch. In der Bilanz der Spiele beider Clubs – elf waren es bislang – führen die Filderhandballer mit 12:10 Punkten. Der HCOB hat dabei zuletzt aber aufgeholt und nun die Gelegenheit, diese Statistik auszugleichen.