Der HCOB im Improvisationsmodus: HCOB

09.08.2025 | Männer 1

Die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang durchleben in der Vorbereitung auf ihre erste Saison in der zweiten Bundesliga eine schwierige Phase. Einige Spieler sind angeschlagen und verletzt, das Team musste im Vorbereitungsmatch gegen die HG Saarlouis improvisieren – und gegen den starken Drittligisten eine knappe 31:32-Niederlage verkraften.

Felix Klingler stand dabei im Mittelpunkt, da er nahezu 40 Minuten auf einer für ihn ungewohnten Position spielen musste: im rechten Rückraum statt auf Außen. „Das habe ich zum letzten Mal in der A-Jugend gemacht“, sagte der 32-jährige Zugang, der zu den erfahrenen Spielern im Mannschaftsaufgebot gehört. „Unser Trainer Stephan Just hat mir morgens im Training gesagt, dass ich mich darauf einstellen soll, weil wir in der vergangenen Woche einige Verletzte im Rückraum hatten“, berichtete der Linkshänder.

Mit Valentin Abt, Dominik Weiß und Luis Foege fehlten gleich drei Kandidaten für die Rückraumreihe. Als sich Jan Forstbauer, der letzte verbliebene Rückraum-Linkshänder, in der ersten Halbzeit des Matches gegen die HG Saarlouis eine Platzwunde zuzog und fortan nur noch in der Abwehr spielte, nahm der 175 Zentimeter große Flügelspieler Felix Klingler die Position im Rückraum ein. Dort musste er sich den deutlich größeren und schwereren Innenblockspielern des Clubs aus dem Saarland stellen. Ob er sich damit wohlfühlte? „Temporär ja, aber nicht dauernd.“

Das beschrieb in etwa auch die Leistung des HCOB-Teams gegen die HG Saarlouis. Es gab gute Phasen, aber eben auch längere Spielabschnitte, in denen nicht viel gelang. In der ersten Halbzeit wurde beispielsweise ein 14:11 ein 14:17 – und auch in der zweiten Halbzeit brachten die Murrtaler eine Führung nicht ins Ziel. Die aufstiegsambitionierten Handballer aus Saarlouis gingen kurz vor dem Abpfiff in Führung, der letzte Angriff des HCOB blieb hingegen in der Abwehr hängen, damit war die Partie verloren. Unter der Woche, bei einem Test gegen Zweitliga-Rivale SG BBM Bietigheim „und damit gegen eine Mannschaft, die um den Aufstieg spielen wird und mit voller Kapelle angetreten ist“, sei es richtig gut gewesen, berichtet Felix Klingler, trotz 26:29-Niederlage. „Das 31:32 heute war damit verglichen ein kleiner Rückschritt.“ Man habe gemerkt, „alle waren ein bisschen kaputt, insofern ist die Leistung auch schwer einzuschätzen.“

Eindeutig ist hingegen: in einer Woche wird es ernst, DHB-Pokal gegen den HC Elbflorenz 2006. „Es ist unser erstes Pflichtspiel. Da gehen wir rein und wollen gewinnen.“ Der Gegner aus Dresden zählt zu den Geheimfavoriten auf den Aufstieg in die erste Bundesliga, und damit ist er für Felix Klingler ein wertvoller Gradmesser. „Es gibt nichts Besseres, als in diesem Spiel mal zu sehen, wo wir stehen.“ Menschlich sei die Integration der Neuen ins Team bereits gut gelungen, findet Felix Klingler. „Klar ist die Laune jetzt kurz nach dem Spiel nicht so gut, weil viele platt und mit der Leistung nicht zufrieden sind. Aber bis nächste Woche haben wir uns wieder erholt.“

HC Oppenweiler/Backnang: Dave Hörnig, Janis Boieck (Tor), Cedric Mayer (3), Timm Buck (9), Nick Fröhlich (4), Niklas Diebel (2), Martin Schmiedt (2), Ruben Sousa (2), Jan Forstbauer (4), Felix Klingler (3/1), Paul Krügele (1), Lukas Rauh. – HG Saarlouis: Daniel Schlingmann, Michael Fiedler (Tor), Hubert Kornecki (1), Philipp Kockler, Sven Eberlein (7), Yves Kunkel (9/1), Silas Geis (1), Lars Weißgerber (4), Muhamet Durmishi, Joshua Reitz, Elias Noh (7/2), Tom Paetow (2), Gil Kunkel. – Schiedsrichter: Dominik Salles (Pleidelsheim) und Lars Salles (Karlsruhe).