Die Mannschaft von Coach Sebastian Blocher hatte zuletzt zwei Siege eingefahren und rechnete sich gegen das Team aus dem Remstal Chancen aus. Allerdings lief die Anfangsphase gar nicht nach den Vorstellungen der HCOB-Frauen. Während sie vorne einige gute Torgelegenheiten ausließen, agierte die HSG Winterbach/Weiler zielstrebig und ging mit 8:3 in Führung. Anschließend hatten die Gastgeberinnen ihre beste Phase. Sie verteidigten aufmerksam, kamen dadurch zu Ballgewinnen und nutzten nun auch ihre Torgelegenheiten. Anna Hug traf zum 8:8. In den Minuten darauf hatten die Gastgeberinnen bei Siebenmeter- und Zeitstrafenentscheidungen Pech. Die HSG nutzte dies, um wieder in Führung zu gehen und lag kurz vor der Pause mit 14:11 vorn. Madita Kreder und Lenja Schumacher sorgten mit ihren Toren in der Schlussphase des ersten Durchgangs jedoch dafür, dass die HCOB-Frauen nur mit einem kleinen Rückstand (13:14) in die Kabine gingen.
Nach dem Seitenwechsel fanden die HCOB-Handballerinnen in der Abwehr aber zunehmend weniger Mittel gegen die Angreiferinnen der Gastmannschaft. Hinzu kamen technische Fehler im Spiel nach vorne. So wuchs nur das Torekonto der HSG-Handballerinnen an. Mit fünf aufeinanderfolgenden Treffern verschafften sie sich gleich zu Beginn einen deutlichen Vorsprung. Der HCOB kam erst in der 39. Minute durch Lenja Schumacher zum ersten Tor in Durchgang zwei. Fortan hatten die Handballerinnen in den grünen Trikots zwar wieder mehr vom Spiel. Trotzdem zeichnete sich relativ früh ab, dass die Punkte ins Remstal wandern würden – auch, weil es den Handballerinnen aus Winterbach und Weiler gelang, die kurzen Momente, in denen sich beim HCOB nochmals Hoffnung auftat, gleich wieder zu beenden. Ein Beispiel: Als der HCOB durch Treffer von Pauline Vinnai und Madita Kreder nochmals auf 17:22 verkürzte und noch 13 Minuten auf der Uhr waren, ließen die Gäste umgehend drei eigene Tore folgen. So setzten sie sich am Ende souverän mit 29:22 durch.
Für die HCOB-Handballerinnen bedeutet das: Sie kleben mit 6:12 Punkten im hinteren Tabellendrittel fest. In den kommenden beiden Wochen müssen sie es besser machen, denn es geht gegen Tabellennachbarn. Zunächst geht es auswärts zur HSG Heilbronn, dann kommt die HSG Hohenlohe. Mut macht die Tatsache, dass die zuletzt aufgrund einer Knieverletzung fehlende Torfrau Alisia Mäule vor ihrer Rückkehr steht.
HC Oppenweiler/Backnang: Maybrit Schmid, Mara Ottomani (Tor), Diana Reibl (2), Anna Hug (6/4), Luisa-Sophie Bräuninger, Pauline Vinnai (2), Lilly-Sophie Schwarz, Madita Kreder (3), Kim Deißer, Sofie Heitzler (2), Lea Soffel (3), Rabea Rauh, Lenja Schumacher (4). – HSG Winterbach/Weiler: Sonja Früh, Saskia Rittner (Tor), Lea Beck, Mileen Wehrle (3/1), Catherina Koltermann (2), Ina Mühlhäuser (4), Katrin Bezigkofer, Luisa Winger, Janine Epp (3), Maike Hutt (7), Nina-Sophie Schneck, Sonja Mühlhäuser (1), Milena Heim (9/3). – Schiedsrichter: Christian Ernst (Hardheim) und Tim Schneider (Hardheim). – Zuschauer: 150.


