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Defensiver Rückhalt mit offensiven Qualitäten

| Männer 1

Zwei Tore aus dem eigenen Kreis und zwei so akkurate Vorlagen, dass Lukas Rauh den Ball vom Anwurf weg zielsicher ins verwaiste gegnerische Tor einwerfen konnte: Levin Stasch hatte am Auswärtssieg des HC Oppenweiler/Backnang beim HBW Balingen-Weilstetten II großen Anteil, auch offensiv. Seine Kernaufgabe ist allerdings das Torwartspiel. Auch da setzte der 28-Jährige, der im Sommer vom Wilhelmshavener HV zum HCOB wechselte, in letzter Zeit beachtliche Akzente.

Für Torwarttrainer Stefan Merzbacher, der sich beim Club aus dem Murrtal Legendenstatus auf dieser Position erworben hat, ist der neue Keeper aus dem hohen Norden „ein absoluter Gewinn für die Mannschaft.“ Und das nicht nur, weil Levin Stasch menschlich gut ins Team passt, sondern auch, „weil er uns mit seinen konstanten Leistungen dabei hilft, dass wir einen Platz in der Aufstiegsrunde erreichen können.“ In den ersten Begegnungen der neuen Runde, findet der Gelobte, hatte er Anlaufschwierigkeiten. „Ich musste mich an die Spielweise der gegnerischen Teams gewöhnen und die Abstimmung mit unserer Mannschaft finden.“ Im Süden werde mehr mit erster und zweiter Welle gespielt als in der Nordstaffel der Dritten Liga, in der Würfe aus dem Raum dominieren. Doch die Umstellung gelang ihm schnell. Deshalb sagt Levin Stasch: „Ich bin mit meinem Beitrag zum bisherigen Abschneiden zufrieden“, um schnell zu ergänzen, „dass es auch viele Bereiche gibt, in denen ich mich weiter steigern möchte.“ Er denkt dabei zum Beispiel an die Würfe von den Außenpositionen: „Da möchte ich meine Quote verbessern.“

Die Entwicklung von Levin Stasch verlief durchaus analog zu der der Mannschaft. Auch das Team brauchte Zeit, um sich zu finden. „Wir hatten in der Vorbereitung einige Verletzte und konnten uns nicht so einspielen wie gewünscht.“ Mittlerweile sei das Zusammenspiel besser und Levin Stasch findet, dass die Ausgangslage mit Platz zwei vielversprechend sei, „weil wir schon viele schwere Spiele hatten.“ Aus den Punktverlusten „haben wir unsere Schlüsse gezogen und uns weiter verbessert.“ Dass es in der Mannschaft auf der zwischenmenschlichen Ebene gut passt, mache vieles einfacher. „Wir sind da sehr zusammengewachsen“, sagt Levin Stasch. Das Team schaut gemeinsam Fußball oder Handball, auch einen Pokerabend gab es schon. Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl wirkt sich aufs Sportgeschehen positiv aus. In den kommenden Wochen will Levin Stasch mit dem HCOB ohne Minuszähler bleiben, um aus einer guten Ausgangsposition eine sehr gute zu machen. „Wichtig ist, dass wir unser Tempospiel wieder mehr forcieren“, findet der Torwart. Und: „Wir müssen unsere Systeme noch erweitern, um auf möglichst viele Gegebenheiten reagieren zu können.“

Im Tor besitzt das Team eine gute Flexibilität. Der HCOB weiß mit Levin Stasch nämlich nicht nur einen starken Neuen in seinen Reihen, sondern kann auch auf Jürgen Müller bauen, eine etablierte Größe. Der ehemalige Bundesligaspieler hat der Mannschaft schon viele Begegnungen gewonnen. Trainer Daniel Brack hat bei der Frage, wer im Tor beginnt, deshalb die Qual der Wahl, aber – positiv ausgedrückt – auch zwei sehr gute Optionen. Außerdem kann er je nach Tagesform wechseln. Levin Stasch schätzt das Miteinander mit Jürgen Müller: „Von einem Torwart mit seiner Erfahrung kann ich viel lernen.“ Vor allem der Austausch während der Spiele sei sehr hilfreich: „Da gibt es von ihm Tipps zu Wurfbildern oder auf Bewegungen, die ich beachten soll, oder einfach auch mal beruhigende Worte in schwierigen Phasen.“ Levin Stasch betrachtet den Wettstreit der Keeper um Einsatzzeiten als beflügelnd. „Jeder hat den Ehrgeiz, viel zu spielen, dieser Wettbewerb treibt einen an.“ Er und Jürgen Müller sehen sich als Team: „Beim Handball kriegt jeder seine Spielzeit und seine Chancen. Deshalb unterstützen wir uns gegenseitig maximal.“ Davon profitiert das Ganze. Stefan Merzbacher teilt diese Einschätzung und findet: „Das Miteinander ist hervorragend. Mir als Torwarttrainer macht es unheimlich Spaß, mit den beiden zu arbeiten.“

In den ersten elf Begegnungen spielte sich Levin Stasch mehrmals in den Mittelpunkt. Bei den Rhein-Neckar Löwen II kam er ins Spiel, als es beim HCOB nicht lief. Er war mit 15 Paraden mit für die Wende verantwortlich. Auch am emotionalen Auswärtssieg beim TuS Fürstenfeldbruck war der Keeper maßgeblich beteiligt. Ein Höhepunkt: „Auswärts bei einer der besten Mannschaften der Liga mit einem Tor zu gewinnen, war ein aufregendes Gefühl.“ Für den Schlussmann war es der bisherige Saisonhöhepunkt. Ein Spiel, das ihm vielleicht ähnlich in Erinnerung bleibt wie jene Partie gegen den TV Großwallstadt in der Saison 2020/2021, als er erstmals in einem Zweitligaspiel von Beginn an zwischen den Pfosten stand. Oder das Aufstiegsspiel des WHV gegen den TuS Vinnhorst ein gutes Jahr später, als Levin Stasch mit 25 Paraden dazu beitrug, dass die Norddeutschen in die Finalrunde im Kampf um den Zweitligaaufstieg einzogen. Ähnliche Heldentaten will er nun auch im silbrigen, blauen oder schwarzen Dress der HCOB-Torhüter gehäuft vollbringen.

In der Balinger Sparkassen-Arena war Levin Stasch am vergangenen Sonntag eindeutig ein Faktor – durch eine hervorragende Torwart-Defensivleistung und durch sein Mitwirken in der Offensive. Zweimal netzte er selbst souverän aus der Distanz ein, zwei weitere Male setzte er seinen zum Anwurfkreis geeilten Mitspieler Lukas Rauh so in Szene, dass dieser ins verwaiste HBW-Tor einwerfen konnte. Levin Stasch findet, „dass die neuen Regelungen dem Torwart vermehrt die Möglichkeit geben, auch offensiv das Spiel zu beeinflussen.“ Nimmt der Gegner den Keeper zugunsten eines weiteren Feldspielers von der Platte, bietet das der Defensive und den Torhütern die Chance eines direkten Treffers oder eines Wurfes von der Mittellinie. „Damit kann man dann schon Druck auf den Gegner ausüben. Wenn wir seine Taktik bestrafen, wird er auch unsicher und setzt vielleicht nicht mehr auf das Sieben gegen Sechs.“ Die Balinger blieben bei ihrer Vorgehensweise, wurden aber oft dafür bestraft – und so war es angesichts von nur einem Tor Unterschied bei Spielende auch ein Faktor, dass Levin Stasch so genau gezielt hatte.

Ein Treffer war der Wechsel in den Süden für den Norddeutschen nicht nur wegen des Handballsports. „Ich habe mich hier sehr gut eingelebt und fühle mich wohl“, sagt Levin Stasch. Das liege natürlich zu einem großen Teil an der Mannschaft, „aber auch sonst mag ich die Region, ich finde die Umgebung sehr schön.“ Beruflich ist es gut angelaufen, der Keeper macht ein Praktikum im Controlling bei Murrelektronik, „um danach meine Bachelorarbeit zu schreiben.“ Zeitlich ist das „mit einer guten Planung“ mit der nicht zu unterschätzenden Inanspruchnahme im ambitionierten Handballsport zu vereinbaren. Die beschränkt sich schließlich nicht nur auf die reinen Trainingseinheiten. Die Vorbereitung auf die anstehenden Begegnungen ist umfangreicher. „Ich schaue mir immer mehrere Spiele unserer Gegner an und zeichne mir die Wurfbilder auf. So bekommt man oft ein Gefühl für die gegnerischen Spieler“, erklärt Levin Stasch. Die Videoanalyse ist nicht das einzig Wiederkehrende vor einem Spiel: „Ich trage auch immer dasselbe Shirt unter meinem Trikot, trinke dasselbe Getränk und hänge mich nach dem Einlaufen erst einmal kurz ans Tor.“ Auch ein bestimmtes Abklatschen mit seinen Mitspielern Florian Frank und Niklas Diebel hat sich etabliert. Ohnehin sind im Team alle voll dabei, „sich unmittelbar vor dem Spiel gegenseitig zu motivieren. Wir heizen uns gegenseitig auf, und nach der Besprechung gibt es immer denselben Song.“ Und nach dem Spiel? „Da haben wir, wenn wir gewonnen haben, auch unser Ritual, um den Sieg zu feiern.“ Aber das bleibt in der Kabine.

Vielleicht kann es schon am Samstag wieder abgerufen werden. Da trifft der HCOB ab 20 Uhr in der Gemeindehalle auf den TSB Horkheim. „Meine Mitspieler haben mir schon gesagt, dass diese Spiele etwas Besonderes sind“, sagt Levin Stasch und erinnert sich an Derbys, die er mit Wilhelmshaven spielte: „Das sind oft die besten und aufregendsten Begegnungen der Saison. Deshalb freue ich mich auch schon sehr auf dieses Spiel.“ Dass die Partei vor heimischer Kulisse stattfindet, sieht Levin Stasch als gewaltigen Vorteil. „Es macht hier sehr viel Spaß, vor diesem Publikum zu spielen“, sagt der Keeper, „das gibt nochmal extra Motivation.“ Levin Stasch will seinen Teil zum Sieg beitragen. Durch starke Abwehraktionen – und vielleicht auch wieder durch das eine oder andere offensive Glanzlicht.

Fakten zu Levin Stasch

  • Spielte für die SG Moorsum, die SG Wilhelmshaven, die HSG Varel-Friesland bzw. die SG VTB/Altjührden und für den Wilhelmshavener HV.
  • Wechselte im Sommer 2023 vom WHV zum HC Oppenweiler/Backnang.
  • Kam in zehn von elf Spielen zum Einsatz, wehrte sechs von 22 Siebenmetern ab (Quote 27 Prozent) und erzielte bereits fünf Treffer.

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