Der HCOB hat in der kommenden Runde damit ein dreiköpfiges Trainerteam. Matthias Heineke geht in sein siebtes Spieljahr als Cheftrainer. Sebastian Frank, bislang auch für das spezifische Coaching der Keeper zuständig, kann sich ganz auf seine Rolle als Co-Trainer fokussieren. Und Stefan Merzbacher soll sicherstellen, dass das Torhütertraining noch exakter und umfangreicher darauf ausgerichtet ist, dass die Keeper Jürgen Müller und Stefan Koppmeier in den Spielen zur Bestform auflaufen. Auch Tobias Klemm und Adrian Zügel, die Keeper der HCOB-Verbandsligamannschaft, sollen regelmäßig am Torwarttraining teilnehmen und sich dadurch verbessern. „Für uns ist die Rückkehr von Stefan Merzbacher eine tolle Sache“, sagt der Sportliche Leiter Jochen Bartels. Zum einen natürlich, weil man sich sportlich einiges davon verspricht. Und zum anderen, weil die Person Stefan Merzbacher einer Mannschaft per se guttut. „Er ist unser Rekordspieler“, betont Jochen Bartels und verweist auf die 377 Einsätze, die der Keeper in den vergangenen beiden Jahrzehnten für den TV Oppenweiler und den HCOB absolvierte. „Stefan Merzbacher ist einer, der das grüne Gen voll und ganz verinnerlicht hat.“
Stefan Merzbacher geht seine Aufgabe als Torwarttrainer ambitioniert an: „Ich möchte dazu beitragen, dass unsere Keeper topfit in die kommende Runde gehen.“ Wohlwissend, dass gute Torwartleistungen dem Team halt geben und in engen Spielen der entscheidende Faktor sein können. Der Routinier will dazu erstens im Training intensiv mit den Schlussleuten arbeiten und zweitens – gemeinsam mit dem Trainerteam – an den spieltaktischen Entscheidungen mitwirken, die das Torwartspiel betreffen. „Ich möchte den Spielern auch Erfahrungen aus meiner aktiven Zeit mitgeben“, führt Stefan Merzbacher weiter aus und ist guter Dinge, „dass wir viel Spaß und Freude miteinander haben werden.“ Besonders wichtig ist ihm ein guter Zusammenhalt.
Für Stefan Merzbacher stellt die Rückkehr zum HCOB eine „Heimkehr“ dar. Sein Stammverein ist die TSG Oßweil, die zwischenzeitlich aus dem Vereinsregister gestrichen wurde. Seine dauerhafte sportliche Heimat als aktiver Handballer wurde die Gemeindehalle in Oppenweiler. 2002 startete er seine Laufbahn in der damals gerade in die Regionalliga Süd aufgestiegenen TVO-Mannschaft. Er avancierte schnell zur festen Größe und zur Identifikationsfigur. Er verließ den Verein auch nicht, als es hinunter in die Baden-Württemberg-Oberliga und gar in die Württembergliga ging. Diese Beharrlichkeit wurde belohnt. Nach der erfolgreichen Trendumkehr vor rund zehn Jahren erlebte Stefan Merzbacher zwei Aufstiege und verabschiedete sich 2016 mit dem Ligaverbleib als Handballlegende aus der ersten Mannschaft. „Für mich ist das wie eine Familie“, sagt Stefan Merzbacher und freut sich im Zusammenhang mit seiner nun erfolgten Rückkehr dreifach: auf die neue Aufgabe, auf die tolle Atmosphäre, und auf „die vielen Freunde und Weggefährten“, mit denen er sich wieder gemeinsam für den sportlichen Erfolg der HCOB-Mannschaft einsetzen kann.