In den vergangenen drei Jahren bildeten Jürgen Müller und Stefan Koppmeier das Duo zwischen den Pfosten. Den einst aus Großwallstadt gekommenen Koppmeier zieht es zur kommenden Runde zum TSV Weinsberg in die Baden-Württemberg-Oberliga. Beim Sieg gegen die HSG Krefeld Niederrhein am Sonntag hatte er einen letzten großen Auftritt in der Gemeindehalle. Für den Viertligisten wird er eine große Verstärkung sein und viele Spielzeiten sammeln. Der HCOB indes hatte die Aufgabe, Ersatz zu suchen und mehr noch: den konstruktiven und leistungsfördernden Wettbewerb auf der Position des Torhüters zu intensivieren.
Fündig wurde der HCOB in Wilhelmshaven. Beim Drittligisten, der in der vergangenen Runde um Haaresbreite am Aufstieg scheiterte und in dieser Saison als Vierter der Nordstaffel über die Ziellinie ging, zählt Levin Stasch seit einigen Jahren zu den Leistungsträgern. Beim HCOB reifte der Entschluss, den 1,90-Meter-Mann fürs künftige Team gewinnen zu wollen. Dieser wiederum informierte sich über den Club aus dem Süden, hatte gute Gespräche – auch mit dem künftigen Coach Daniel Brack – und ist mittlerweile „vollkommen vom Konzept und vom Verein überzeugt.“ Der Keeper spielte mit Wilhelmshaven schon in der zweiten Liga, dorthin möchte er zurück, deshalb „stimmen unsere Vorstellungen und die Zielsetzung überein.“ Er hat sich vorgenommen, sowohl mit dem Team Erfolg zu haben wie auch seine eigene Leistung zu steigern.
Dass der Keeper, der seinen Lebensmittelpunkt bislang in Wilhelmshaven und Oldenburg hatte, nun in ein Team wechselt, in dem er bislang keinen seiner Mitspieler kennt, bezeichnet er als „spannende Herausforderung. Ich freue mich aber, eine mir vollkommen unbekannte Region, neue Leute und eine neue Kultur kennenzulernen.“ Jochen Bartels, der Sportliche Leiter beim HCOB, macht sich um die Integration keine Sorgen: „Er ist ein sehr sympathischer Zeitgenosse, er wird menschlich super ins Team passen.“ Mindestens so wichtig: „Man hat sofort gemerkt, dass er auf unser Vorhaben heiß ist und dass seine Zielsetzung ganz klar die zweite Liga ist.“ Mit hervorragenden Leistungen und Spielen, die er für sein neues Team gewinnt, kann er maßgeblich zu HCOB-Erfolgen beitragen.
Sportlich dürfen sich die HCOB-Handballer auf einen Keeper einstellen, der gegen Würfe aus der Nahdistanz mit Schnelligkeit und Explosivität und gegen Rückraumwürfe mit guter Antizipation glänzen will. Seinen künftigen Torwart-Duo-Partner Jürgen Müller kennt er bislang noch nicht persönlich, freut sich aber auf das Zusammenspiel mit seinem neuen Kollegen. „Mir ist wichtig, dass wir eine gute Beziehung haben und uns unterstützten, damit wir ein gutes Team bilden und uns gegenseitig gut ergänzen.“
Über Levin Stasch
Der Keeper begann seine sportliche Laufbahn bei der SG Moorsum und setzte sie in der Jugend der JSG Wilhelmshaven fort. Seine ersten Sporen bei den Aktiven verdienter er sich ab 2014 beim Drittligisten HSG Varel-Friesland bzw. SG VTB/Altjührden. 2019 wechselte er zum Wilhelmshavener HV, mit dem er in der zweiten und der dritten Liga spielte.