Das Interview zum Heimspiel wird präsentiert von:
Wir warten auf den ersten Sieg in der zweiten Bundesliga. Wie schafft ihr es trotz der schwierigen Ausgangslage, Fokus und Zuversicht hochzuhalten?
Keiner von uns verliert gerne. Wir spielen Handball, weil es uns Spaß macht und wir gewinnen wollen. Daran hat sich nichts geändert. Wenn überhaupt, dann wird dieses Bedürfnis immer größer. Um diese Freude wieder zu spüren und den ersten Sieg zu schaffen, trainieren wir hart und arbeiten an uns. Es ist sicherlich schwierig, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten aufzubauen, wenn die großen Erfolgserlebnisse ausbleiben. Wir müssen uns auf jeden kleinen Erfolg konzentrieren und diese kleinen Erfolgserlebnisse Stück für Stück aneinanderreihen. Diese Fähigkeit ist extrem wichtig im Sport. Leider zahlen wir auf dem Weg dahin viel Lehrgeld. Da wir aber nach wie vor heiß sind, was man regelmäßig im Training spürt, bin ich zuversichtlich, dass wir als Team mit den Fans bald wieder einen Sieg bejubeln.
Du bist ein erfahrener Rückraumspieler. Welche Impulse möchtest du im Heimspiel setzen, um der Mannschaft Stabilität und Durchschlagskraft zu verleihen?
Ich denke unser Spiel profitiert davon, wenn wir mit Tempo aus der Abwehr kommen und vorne dann aber mit der nötigen Ruhe bis zur Torchance spielen. Wir haben es oft nicht hinbekommen, diese Tempowechsel effektiv einzusetzen. Dadurch sind zu viele Fehler und hektische Situationen entstanden. So haben wir uns in einigen Spielen selbst geschlagen. Ich will meinen Teil dazu beitragen, die Ordnung und Disziplin zu halten. Es werden Fehler passieren, die gehören zum Sport. Aber die Anzahl muss sinken und die Natur der Fehler muss sich verändern.
Potsdam hat ein sehr starkes Zweitligateam. Welche Aspekte dürften entscheidend sein, um ihre Stärken einzudämmen und selbst erfolgreich zu sein?
Ich denke, es ist aktuell gut für uns, wenn wir uns vornehmlich auf uns konzentrieren. Wir werden uns natürlich gut vorbereiten mit Video und entsprechenden taktischen Einheiten. Gegen Potsdam wird es aber darauf ankommen, was ich gerade schon angedeutet habe: Wir müssen unsere eigenen Fehler minimieren und Potsdam dazu zwingen, uns auch zu beweisen, dass sie an diesem Tag das bessere Team sind. Wenn wir das mit einer solidarischen Abwehr und einem daraus resultierenden Tempospiel verhindern können, dann wird das ein spannendes und enges Spiel. Wir waren schon mehrfach nah an einem Sieg. Ich möchte, dass wir so bald wie möglich eines dieser engen Spiele gewinnen.
Die Fans geben in den Heimspielen ihr Bestes. Was bedeutet dir diese Unterstützung und was möchtest du ihnen am Sonntag zurückgeben?
Die Fans im Rücken zu haben ist eine enorme Hilfe. Es ist immer ein geiles Gefühl, in eigener Halle aufzulaufen und über das Spiel diese Energie von außen zu spüren. Was wir tun können, ist all diese Energie zurückzugeben und mit Willen und Einsatz auf dem Feld zu zeigen, dass wir alles investieren, um zusammen erfolgreich zu sein. Ich hoffe das wir uns dadurch gegenseitig hochschaukeln und die Halle so zu einem richtigen Hexenkessel machen.
