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Abpfiff für Trainer Matthias Heineke

| Männer 1

Handball-Drittligist Oppenweiler/Backnang trennt sich vom langjährigen Trainer. Es ist die Reaktion des Aufstiegsaspiranten auf den allenfalls durchwachsenen Saisonstart und die sich häufenden Auswärtspleiten. Bis zum Ende der Runde übernimmt Ex-Coach Volker Blumenschein.

Aus und mit freundlicher Genehmigung der Backnanger Kreiszeitung vom 23. November 2022

Das 32:36 beim TSB Horkheim hat den letzten Ausschlag gegeben. Drei Tage nach dieser Niederlage teilte der HC Oppenweiler/Backnang heute mit, dass Trainer Matthias Heineke mit sofortiger Wirkung entlassen ist. Dieser Schritt sei den Verantwortlichen „emotional nicht leichtgefallen“, betont Jonas Frank. Immerhin war der 40-Jährige seit 2016 und damit seit rund sechseinhalb Jahren im Amt und der für den sportlichen Bereich zuständige Geschäftsführer bescheinigt ihm, „großen Anteil an der sportlichen Entwicklung vom Abstiegskandidaten zu einem etablierten Drittligisten“ zu haben.

Das große Aber: Die Resultate in den vergangenen Wochen hätten nicht gestimmt. „Wir haben – mit Ausnahme der Begegnung in Pfullingen – keines der Spiele gegen Mannschaften aus der vorderen Tabellenhälfte gewonnen“, rechnen Frank und dessen Mitstreiter vor. Kurzer Faktencheck mit Blick auf die aktuelle Tabelle der 14 Teams: Das stimmt. Vor allem in der Fremde war für die Murrtaler wenig zu holen. Nur zum Auftakt bei den Rhein-Neckar Löwen II sowie in Pfullingen siegten sie, ansonsten gingen sie in Leutershausen, beim Schlusslicht in Willstätt und zuletzt in Horkheim leer aus. Auch in Kornwestheim war das eigentlich so, bis die Punkte wegen eines Formfehlers des Rivalen am grünen Tisch doch zum HCOB wanderten. Zu Hause gab es nur die Niederlage gegen Tabellenführer Fürstenfeldbruck, die Siege resultierten aber allesamt aus Duellen mit den Teams ab dem neunten Platz.

„Es gibt zwei Betrachtungsweisen“, weiß Jonas Frank. Die eine: „Wir sind vorne dabei und haben noch alle Möglichkeiten.“ Rang zwei, der das Ticket für die Aufstiegsrunde bedeuten würde, ist nur einen Zähler weg. Die andere, und das ist seine: „Wir spüren eine große Verunsicherung bei vielen Spielern.“ Das habe zu einer deutlich zu hohen Zahl an technischen Fehlern geführt, insbesondere in Drucksituationen. „Wir sind der Meinung, dass mehr Potenzial in der Mannschaft steckt und dass genau jetzt ein Impuls erforderlich wurde, um dieses Potenzial aufs Spielfeld zu bringen“, sagt Frank, der am morgigen Mittwoch 36 Jahre alt wird.

Eine Reaktion des Vereins, die der ehemalige Trainer nach eigenem Bekunden so nicht kommen sah. „Ich war ziemlich überrascht“, verrät Matthias Heineke nach einer „Nacht ohne Schlaf. In der Kommunikation gab es nichts, was darauf hingedeutet hätte.“ Ihm sei zwar bewusst, „dass wir zu selten den Handball gespielt haben, den wir spielen können“, dass es vor allem auswärts nicht gut lief und dass das Spiel in Willstätt „ein Ausrutscher war, der nicht sein darf“, aber insgesamt sieht der 40-Jährige keine sportliche Krise, die eine Veränderung auf der Trainerposition zwingend nötig macht. „Wir haben schwierigere Zeiten miteinander durchgemacht“, erinnert sich Heineke und dürfte an die Drittliga-Spielzeit 2017/2018 denken, als der HCOB mit 5:21 Punkten dastand. Oder an die Saison darauf, als die ersten fünf Partien alle verloren gingen. Damals habe ihm der Sportliche Leiter Jochen Bartels den Rücken gestärkt.

Dafür, dass die Verantwortlichen um Jonas Frank dieses Mal eine andere Entscheidung trafen, hat der Ex-Trainer eine Erklärung: „Das Anspruchsdenken ist der entscheidende Faktor.“ Er akzeptiere das, obwohl er sich ein anderes Ende seiner langen Amtszeit gewünscht hätte. Matthias Heineke gibt zu bedenken, dass „weitere Vereine zu Recht dieselben Ansprüche haben. Diese Dritte Liga ist saustark. Jeder kann jeden schlagen.“ Ihm sei die Feststellung wichtig, dass das Verhältnis zwischen Team und Trainer bei seinem Rauswurf „keine Rolle gespielt hat. Das wurde auch von der Vereinsleitung als völlig intakt beschrieben.“

Es handele sich um einen Entschluss des Vereins, den Coach auszutauschen, unterstreicht Frank: „Eine solche Entscheidung trifft nicht die Mannschaft.“ Richten soll es vorerst ein alter Bekannter: Volker Blumenschein, der den damaligen TV Oppenweiler im Sommer 2013 in der Baden-Württemberg-Oberliga übernahm, ihn in der zweiten Saison zum Drittliga-Aufstieg führte und wenige Monate später nach einer Talfahrt des nun bereits als HC Oppenweiler/Backnang firmierenden Teams gehen musste, kehrt zurück. „Wir sind davon überzeugt, dass Volker Blumenschein in den kommenden Wochen und Monaten an den richtigen Stellschrauben drehen wird“, heißt es in einer HCOB-Mitteilung. Der 54-Jährige, der vor und nach seiner Zeit bei den Murrtalern vor allem beim TSB Horkheim viel Drittliga- Erfahrung sammelte, ist ausdrücklich eine Interimslösung für den Rest dieser Runde. „Definitiv nicht darüber hinaus“, betont Jonas Frank. Selbst dann nicht, wenn es mit dem nach wie vor angestrebten Einzug in die Aufstiegsrunde oder am Ende sogar mit dem Sprung in die Zweite Bundesliga klappen sollte, der allerspätestens für 2025 geplant ist. Die Suche nach einem Trainer für die neue Saison läuft bereits, weil es laut Jonas Frank eine „ganz wesentliche, zentrale Position“ für die Kaderplanung ist.

Das galt bisher auch für Matthias Heineke, der dem HCOB trotz seines Rauswurfs „weiter die Daumen drücken und mit etwas Abstand auch mal wieder in der Halle auftauchen wird. Es waren sechseinhalb coole Jahre.“ Die Entlassung trübe diese Zeit nur kurzfristig. Das gilt wohl auch umgekehrt, denn Frank sagt: „Wir hatten eine gute Zeit miteinander.“ Auch wenn sie vorbei ist.

Ein schwerer, aber konsequenter Schritt

Kommentar von BKZ-Sportredakteur Steffen Grün

Handball-Drittligist HC Oppenweiler/Backnang hat den finanziellen Spielraum in den letzten Jahren sukzessive erweitert und den Kader entsprechend verstärkt – kurzum: Die Ansprüche sind deutlich gestiegen. Daraus wurde auch kein Geheimnis mehr gemacht. Bei der Saisonauftaktveranstaltung vor drei Monaten war erstmals offen davon die Rede, in die Zweite Bundesliga aufsteigen zu wollen, spätestens 2025, gerne auch früher.

Insofern kommt es nach vier Schlappen in den bisherigen zwölf Spielen (mit dem lediglich am grünen Tisch gewonnenen Duell in Kornwestheim sind es gar fünf) und aufgrund der sich manifestierenden Auswärtsschwäche nicht überraschend, dass Matthias Heineke nun gehen muss. Es ist ein konsequenter Schritt, der den Machern allerdings glaubhaft schwergefallen ist. Der 40-Jährige hat sich seit 2016 große Verdienste erworben, er formte den HCOB zum etablierten Drittligisten. Den Vorwurf, sich voreilig vom Trainer getrennt zu haben, müssen sich die Verantwortlichen keinesfalls machen lassen. Lange sind sie mit Heineke durch dick und dünn gegangen, hielten auch in Krisenzeiten an ihm fest und durften sich immer wieder in dieser Haltung bestätigt sehen.

Nun war der Zeitpunkt gekommen, um diese harte Entscheidung zu treffen. Die Interimslösung mit dem alten Bekannten Volker Blumenschein bot sich an. Der zurückgekehrte Coach kann beim HCOB im Idealfall zum zweiten Mal zum Aufstiegshelden werden, ein Muss ist es nicht. Dem Druck, den hohen Ansprüchen gerecht zu werden, setzt sich erst der neue Trainer in der kommenden Saison so richtig aus. Wer auch immer das sein wird: Er wird daran gemessen, ob er in der Lage ist, mit den Murrtalern den nächsten Schritt zu gehen. Denn genau das traute man Heineke offenbar nicht mehr zu.

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