Die Handballmannschaft des EHV Aue steht vor einer Premiere, denn sie tritt zum ersten Mal in der Gemeindehalle in Oppenweiler zu einem Handballspiel an. Der Erzgebirgische Handballverein ist der siebte Vertreter aus dem Handballverband Sachsen, der die Reise ins Murrtal antritt. Die bislang letzten Sachsen in Oppenweiler waren die Handballer der SG LVB Leipzig, die sich vor fast auf den Tag genau 21 Jahren mit dem TVO um ein Ticket für die Regionalliga Süd duellierten.
Die Sportler aus Aue spielten in den vergangenen Jahrzehnten in aller Regel eine Liga höher als derzeit. Bis vor einigen Tagen nahmen sie in der „ewigen Tabelle“ der zweiten Bundesliga den zweiten Rang hinter dem TV Emsdetten ein, ehe sie zuletzt vom TV Hüttenberg um eine Position nach hinten gedrängt wurden. Um in absehbarer Zeit wieder einen Rang nach vorne klettern zu können, ist das Ziel für die laufende Spielzeit die umgehende Rückkehr in die Liga, in der die Handballer aus dem Erzgebirge beachtliche 29 Spielzeiten absolviert haben.
Für dieses Ziel stellten die Verantwortlichen nach dem Abstieg, der angesichts eines guten fünften Tabellenplatzes in der Saison zuvor überraschend kam, einen leistungsfähigen Kader zusammen. Nicht nur, dass mehrere gute Spieler gehalten werden konnten, es kamen auch vielversprechende Akteure hinzu. Diese konnten sich auch in Liga drei unter den aus der zweiten Spielklasse gewohnten guten Bedingungen vorbereiten und zahlten dies mit dem souveränen Gewinn der Meisterschaft in der Staffel Ost der Dritten Liga zurück. 22 Siege und 2 Unentschieden, so lautete die Bilanz. Der Tabellenzweite HC Eintracht Hildesheim wurde deutlich um 13 Punkte distanziert.
Mit Maximilian Lux und Elias Gansau schafften zwei Spieler des EHV Aue eine Top-Ten-Platzierung der Torschützenliste der Ost-Staffel. Die große Stärke in der Offensive liegt allerdings in der mannschaftlichen Geschlossenheit und der Tatsache, dass verschiedene Spieler in der Lage sind, das Heft in die Hand zu nehmen und Spiele zu entscheiden. Ein interessanter Fakt aus der Statistik ist, dass die Mannschaft von Trainer Stephan Just (als Spieler für den ThSV Eisenach, den SC Magdeburg und für GWD Minden aktiv) die mit Abstand wenigsten Gegentreffer ihrer Staffel kassierte.