Der S-Cup in Altensteig ist ein Sommervorbereitungsturnier von Rang und Namen. Die vier baden-württembergischen Erstligisten HBW Balingen-Weilstetten, Frisch Auf Göppingen, TVB Stuttgart und die Rhein-Neckar Löwen sind im Nordschwarzwald am Start. Aus der Schweiz sind mit dem GC Amicitia Zürich und dem BSV Bern zwei Teams im Starterfeld, die in der vergangenen Runde in ihrer Meisterschaft vorne mitspielten. Der HC Oppenweiler/Backnang als Süddeutscher Meister ist erstmals seit 1994 wieder beim S-Cup dabei, es ist eine große Ehre für das Team aus dem Murrtal. Die Verbandsligamannschaft des gastgebenden TSV komplettiert das Achter-Feld. In der Eichwaldhalle und der direkt daneben befindlichen Justus-Perels-Halle bringen sich Akteure wie der aufstrebende Nationalmannschafts-Leader Juri Knorr oder Torwartlegende Silvio Heinevetter in Bestform.
Der HCOB erwischte das große Los, darf im ersten Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen ran, das ist die am prominentesten besetzte Mannschaft, deutlich wird es (nicht nur, sondern als Beispiel) im Tor: Da wetteifern mit Mikael Appelgren und Joel Birlehm die Nationalkeeper von Schweden und Deutschland um Einsatzzeiten, der unlängst zum U21-Weltmeister gekrönte und als bester Torwart des Turniers ausgezeichnete David Späth macht von hinten Druck. Am Kreis spielt Jannik Kohlbacher, auf dem linken Flügel wirbelt Patrick Groetzki. Beide sind gestandene Nationalspieler. Der Star des Teams ist Uwe Gensheimer, er muss aber verletzt passen. Trotzdem: Die Handballer aus dem Murrtal messen sich mit einer hervorragenden Mannschaft. „Die Vorfreude ist riesig“, sagt HCOB-Keeper Levin Stasch und stellt die rhetorische Frage: „Wann hat man schließlich einmal die Chance, gegen eine Mannschaft mit so vielen international erfahrenen und hochklassigen Spielern anzutreten.“
Für Trainer Daniel Brack steht der sportliche Aspekt im Fokus: „Für uns sind Testspiele derzeit Gold wert. Wir müssen Stabilität in unser Spiel bringen.“ Schließlich sind einige Zugänge im Drittligateam zu integrieren, Verletzungen erschweren das Vorhaben. „Zuletzt mussten wir Lücken füllen, indem Spieler auf Positionen gespielt haben, für die sie nicht eingeplant sind.“ Nun gelte es zunehmend, „ein stabiles Gerüst zu finden, und dafür sind Testspiele die beste Gelegenheit.“ Ob allerdings die Rhein-Neckar Löwen der optimale Gegner sind? Schwierig, denn „egal, wie gut wir Dinge tun, sie werden jeden Fehler von uns bestrafen. Räume, die wir in normalen Spielen zu Toren nutzen können, werden manchmal nicht genügen.“ Aber man sehe es als Herausforderung, „wir wollen ein gutes Ergebnis erzielen.“ Außerdem stehen in Altensteig weitere Begegnung auf dem Programm, am Samstag geht es entweder gegen HBW Balingen/Weilstetten oder GC Amicitia Zürich, am Sonntag gegen eines der anderen vier Teams. „Das sind Spiele, die für uns vermutlich zielführender sind.“ Er sei schon gewaltig gespannt darauf, wer am Samstag der Gegner wird. Auch Keeper Levin Stasch blickt schon weiter als nur aufs Freitagsspiel: „Wir wollen uns auch gegen die anderen starken Mannschaften beweisen.“
Rund ums Turnier
Trainingslager: Der HCOB ist vom Freitag bis Sonntag im Schwarzwald, das Turnier ist in ein Trainingslager eingebettet, übernachtet wird in Nagold. „Ich freue mich, drei Tage mit dem Team zu verbringen“, sagt Coach Daniel Brack. „Wir wollen uns auch neben dem Feld finden. Da sind die Tage, die man miteinander verbringt, sehr gut.“
Spiele am Freitag: Frisch Auf Göppingen spielt um 18 Uhr gegen den TSV Altensteig, der HCOB trifft um 19 Uhr auf die Rhein-Neckar Löwen, um 20 Uhr beginnt das Duell TVB Stuttgart gegen BSV Bern, um 21 Uhr trifft HBW Balingen-Weilstetten auf GC Amicitia Zürich.
Spiele am Samstag: Der Sieger aus dem Duell des HCOB gegen die Löwen trifft um 18 Uhr auf den Sieger aus Balingen gegen Zürich, die Verlierer spielen um 16 Uhr gegeneinander. Um 20 Uhr treffen die Sieger der beiden anderen Freitagsspiele aufeinander, die Verlierer messen sich ab 17 Uhr.
Spiele am Sonntag: Um 12 Uhr geht es mit dem Spiel um Platz sieben los, ab 12.30 Uhr wird um Platz fünf gekämpft. Anwurf zum kleinen Finale ist um 14 Uhr, das Endspiel steigt um 16 Uhr.
Spielmodus: Alle Spiele gehen über zweimal 30 Minuten, bei Unentschieden gibt es eine (aber keine zweite) Verlängerung, dann Siebenmeterwerfen. Ausnahme: Am Sonntag treten die Akteure im Falle eines Unentschiedens direkt an die Strafwurflinie, um den Gewinner zu ermitteln.
Live im Fernsehen: Alle Spiele des S-Cups werden auf Sportdeutschland.TV übertragen, somit also auch alle Begegnungen des HC Oppenweiler/Backnang.