Mit 2:6 Punkten ist der Saisonstart für die HCOB-Handballerinnen nicht geglückt. Dem Team merkt man den Umbruch im Sommer noch deutlich an: Das neue Gefüge muss sich erst einspielen, viele Automatismen fehlen noch.
Dennoch begann die Begegnung gegen den Aufsteiger vielversprechend, die Gastgeberinnen gingen zunächst mit 5:3 in Führung. „Die erste Halbzeit war weitestgehend okay“, resümierte Coach Sebastian Blocher – auch wenn ihn schon die hohe Zahl verlorener Zweikämpfe in der Defensive ärgerte.
Offensiv lief es dagegen einigermaßen rund, sodass ein ausgeglichenes Spiel möglich war. Besonders Außenspielerin Anna Rosenke traf sicher und wurde mit sechs Toren beste Feldtorschützin ihres Teams. Ärgerlich verlief die Schlussminute des ersten Durchgangs: Aus einer 15:14-Führung wurde ein 15:16-Rückstand.
Im zweiten Durchgang übernahmen die Gäste dann zunehmend die Kontrolle. Sie bauten ihren Vorsprung aus und führten schnell mit 20:17. Ein entscheidender Moment aus Sicht von Blocher war eine längere Überzahlphase der HCOB-Handballerinnen, zeitweise sogar Sechs gegen Vier: „Wir konnten diese Phase nicht nutzen und haben stattdessen 0:2 verloren.“
Dieser Rückschlag stärkte das Selbstvertrauen der Gäste, während die Gastgeberinnen sichtlich an Zutrauen ins eigene Können verloren. Versuche mit einer Manndeckung blieben erfolglos, im Spiel „Fünf gegen Fünf“ nutzte die SG Degmarn/Oedheim die Räume nämlich konsequent und zog weiter davon.
Zudem wurde die Partie zunehmend zerfahrener. Mit 16 Zeitstrafen und 18 Strafwürfen war das Spiel von Unterbrechungen geprägt, was die Hektik noch verstärkte. Bei den Gästen musste Lena Halupka nach ihrer dritten Zeitstrafe vorzeitig vom Feld, nur wenige Minuten später erwischte es auch HCOB-Handballerin Anna Hug.
Trotz allem kämpften die HCOB-Frauen bis zum Schluss, doch die individuelle Fehlerquote war zu hoch, sodass das erste Heimspiel der neuen Saison mit einer Enttäuschung endete. Ein Lichtblick blieb Torhüterin Mara Ottomani, die laut Trainer Sebastian Blocher „wirklich ein gutes Spiel gemacht hat.“
Nun gelte es, die Lücken in der Abwehr zu schließen, bilanzierte der Coach. In den kommenden Wochen stehen erneut zwei Auswärtsspiele an. Da müssen die Handballerinnen aus dem Murrtal defensiv deutlich stabiler auftreten, um wieder punkten zu können.
HC Oppenweiler/Backnang: Alisia Mäule, Mara Ottomani (Tor), Diana Reibl (6/2), Anna Hug (6/3), Luisa-Sophie Bräuninger, Pauline Vinnai (2), Lilly-Sophie Schwarz (1), Madita Kreder (1), Sofie Heitzler (1), Lea Soffel (4), Rabea Rauh, Yasemin Menden, Anna Rosenke (6). – SG Degmarn/Oedheim: Simone Karle (Tor), Lena Halupka (4), Lara Krieger, Lisa Hanak, Luisa Deutschle, Fiona Ivic (4), Marie-Louise Betz (1), Lea Schmierer (13/8), Kim Döhler (1), Tabea Karle, Nina Wieland (4), Lea Stammer, Michelle Jesser (6). – Schiedsrichter: Marcel Glas (Ludwigsburg) und Hannes Mettmann (Leinfelden-Echterdingen). – Zuschauer: 180.