Tobias Gehrke begann in Göppingen mit dem Handballspielen. Über ein Doppelspielrecht landete er beim TSB Horkheim, von dort wechselte er 2019 zum HC Oppenweiler/Backnang. Mittlerweile ist der Rückraumspieler in das Berufsleben eingestiegen. Das nimmt Zeit in Anspruch. So zog der Sportler für sich selbst das folgende Zwischenfazit: „Ich habe beruflich viel zu tun und einen weiten Anfahrtsweg. Durch die gewachsenen Ambitionen wird es mehr Trainingseinheiten geben. Das kann ich nicht fair abdecken. Mir liegt aber das Projekt am Herzen. Deshalb mache ich Platz für jemanden, der das besser kann als ich.“ Weiter als aktiver Handballer im Drittligateam zu agieren, war für Tobias Gehrke also keine Option. Dafür steigt er nun als Co-Trainer ein und sagt: „Das war meine Wunschlösung. Ich spiele Handball, seitdem ich vier Jahre bin, deshalb war Nichtstun keine Lösung. Vereinswechsel sind, wenn ich mich in einem Club wohlfühle, auch nicht so meins.“ So sei diese neue Idee gereift, „und ich freue mich, dass sie auf Gegenliebe gestoßen ist.“
Jonas Frank, der sich beim HCOB als Geschäftsführer in enger Abstimmung mit dem Sportlichen Leiter Jochen Bartels auch um die sportlichen Belange kümmert, bestätigt diese Einschätzung: „Für uns ist klar, dass wir – um weiter alle Bedarfe abdecken zu können – auch das Trainerteam erweitern müssen.“ Bislang besteht das neben Coach Volker Blumenschein aus den Assistenten Sebastian Frank und dem speziell fürs Torhüterwesen beauftragten Stefan Merzbacher. Nun kommt Tobias Gehrke hinzu, und Jonas Frank sagt: „Wir freuen uns, dass er in anderer Funktion bei uns bleibt und sind sicher, dass er wertvolle Impulse liefern kann. Er war und ist ein Musterbeispiel, was Einsatz und Leidenschaft angeht.“ Jonas Frank ist davon überzeugt, „dass wir im Zusammenspiel mit Daniel Brack auf der Bank nun ganz hervorragend aufgestellt sind.“ Den drei Assistenztrainern Tobias Gehrke, Sebastian Frank und Stefan Merzbacher sei eines gleich: „Alle drei verkörpern und identifizieren sich mit dem HCOB und unserer Idee und den Zielen zu 100 Prozent.“
Tobias Gehrke stimmt dieser These zu und ergänzt, dass ihm die aufgrund einer Verletzung zugefallene Rolle als Ratgeber auf der Bank in der Corona-Aufstiegsrunde 2021 an der Seite des damaligen Coaches Matthias Heineke Spaß gemacht habe, „und ich hatte seinerseits auch das Gefühl, dass es die Jungs annehmen.“ Ob der Einstieg als Assistent auch der Einstieg in eine dauerhafte Trainertätigkeit ist? „Das will ich jetzt einmal herausfinden. Da ist ein Co-Traineramt sicher ein guter Start. Mit Daniel Brack habe ich mich ausgetauscht. Ich habe schon unter seinem Vater trainiert und jahrelang gegen ihn gespielt. Wir haben ähnliche Sichtweisen.“ Was nicht zwangsläufig damit einhergehen muss, dass man immer einer Meinung sein müsse, ergänzt Tobias Gehrke: „Es schadet nicht, wenn man unterschiedliche Sichtweisen einbringt, und dann am Ende die beste Lösung für alle findet.“
Jakub Stryc auf der Suche, Stefan Koppmeier nach Weinsberg
Vor seinen letzten Spielen im Trikot des HC Oppenweiler/Backnang steht Kreisläufer Jakub Strýc. Der Handballer, der seit 2018 für den Club aus dem Murrtal aktiv war, hat sich auf Vereinssuche begeben. Wo er künftig Handball spielen wird, ist derzeit noch ungewiss, berichtet der 27-jährige Sportler. Der aktuelle Status sei, „dass Gespräche laufen, aber der neue Verein steht noch nicht fest.“ Bei Torwart Stefan Koppmeier ist derweil amtlich, dass er für die kommende Runde zum Baden-Württemberg-Oberligisten TSV Weinsberg wechseln wird. Der Keeper war 2018 vom TV Großwallstadt zum HCOB gekommen. Für seinen neuen Club, der aktuell im Mittelfeld der vierthöchsten Liga platziert ist, stellt er eine bemerkenswerte Verstärkung dar.