Beide Mannschaften sind ohne Verlustpunkt. Die HSG warf im Durchschnitt ein Tor mehr als die Handballerinnen aus dem Murrtal, die wiederum ließen pro Partie einen Gegentreffer weniger zu. Diese Kennzahlen zeigen, dass eine spannende Partie anstehen könnte. Schon in der vergangenen Runde verliefen die Begegnungen ausgeglichen.
HCOB-Trainerin Judit Lukács freut sich aufs Spitzenspiel, „es bietet uns die Gelegenheit, uns mit einem starken Gegner zu messen“, noch dazu in einer Halle, in der bei den Spielen des Frauenteams oft ein großer Anfang herrscht. Überbewerten will sie die Partie im Kampf um die Meisterschaft nicht. „Die Saison ist noch lang, es kommt noch eine komplette Rückrunde, wir werden uns wegen dieses Spieles nicht verrückt machen lassen.“ Aber klar, ein Auswärtssieg wäre ein starkes Zeichen.
Die Stärke der Böblinger Mannschaft sieht Judit Lukács in deren Geschlossenheit. „Sie bilden ein gutes Team und funktionieren als Ganzes.“ Die Spielweise sei ganz ähnlich: Schneller Tempohandball vorne, hinten eine auf Ballgewinne ausgerichtete 5:1-Abwehr. „In Summe würde ich die Kräfte als ähnlich einschätzen.“ Bedeutet: Die Tagesform könnte entscheidend werden. In der Hinsicht hofft die Trainerin, dass es ein ganz kleiner Vorteil für ihr Team sein könnte, in einem akkurat getakteten Spielrhythmus zu sein. Die HSG musste zuletzt zwei Wochenende pausieren.
Die HCOB-Handballerinnen siegten zuletzt gegen die HSG Heilbronn. Die Leistung war nicht voller Glanz – aber vermutlich war die eine oder andere Handballerin mit den Gedanken da auch schon eine Woche weiter. Nun gilt es, in allen Belangen an das Leistungsmaxium zu gelangen. Personell ist das schon erreicht: alle Spielerinnen sind fit. Trainerin Judit Lukács hat also die Qual der Wahl.