Während die Krefelder in den ersten vier Begegnungen ebenso viele Punkte holten – sie spielten Unentschieden gegen Ferndorf und Essen und siegten gegen Ludwigshafen –, hat der HCOB erst den Zähler aus dem Remis gegen den HSC 2000 Coburg auf der Habenseite. Im Heimspiel gegen den TuS Ferndorf zeigte sich die Mannschaft zwar deutlich verbessert, vor allem im Vergleich zum Debakel bei TuSEM Essen, am Ende stand jedoch eine knappe Niederlage.
Der 19-jährige Torwart Dave Hörnig, der gegen den TuS erstmals in der Startformation stand, ärgerte sich gemeinsam mit seinen Teamkameraden über die Niederlage: „Es war natürlich schade, dass unser Kampf am Ende nicht belohnt wurde.“ Dennoch könne man einiges aus der Partie mitnehmen: „Vor allem unseren Kampfgeist, den wir nie verloren haben. Wir sind immer wieder zurückgekommen, haben uns nicht aufgegeben und bis zum Schluss alles gegeben.“ Zugleich habe diese Partie deutlich gemacht, „dass wir aus unseren Fehlern lernen müssen.“ Angesichts des knappen Ergebnisses tat ein jeder einzelne davon im Nachhinein besonders weg.
Dave Hörnig arbeitet Im Torhüterteam gemeinsam mit seinem Positionskollegen Janis Boieck und Torwarttrainer Dragan Jerkovic an diesen Verbesserungsprozessen. Letztgenannten kennt er bereits von seinem vorherigen Verein. Bei den Rhein-Neckar Löwen spielte Dave Hörnig im Drittligateam, war aber auch oft im Training der ersten Mannschaft dabei und damit unter den Fittichen des kroatischen Ex-Nationalspielers. „Der Einstieg beim HCOB war für mich etwas vertrauter, weil ich Dragan schon kannte“, sagt der Torwart, dessen Wurzeln im Offenburger Raum liegen. „Aber auch mit Janis Boieck habe ich mich von Anfang an gut verstanden und sofort wohlgefühlt.“ Das Trio versucht, sich von Training zu Training zu steigern und die kleinen Details zu optimieren, die im Spiel oft den Unterschied ausmachen. Für ihn als jungen Spieler ist die Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Kollegen und dem Torwarttrainer, der selbst lange auf höchstem Niveau gespielt hat, sehr wertvoll, „sowohl fachlich als auch mental“.
Auch am Sonntag gegen die HSG Krefeld Niederrhein braucht es eine starke Torhüterleistung. Denn klar ist: Der HCOB will den ersten Sieg einfahren und bekommt es mit einem Gegner zu tun, der, wie Dave Hörnig vermutet, „mit viel Selbstvertrauen zu uns kommen wird. Wir wissen also, dass wir uns auf eine enge und intensive Partie einstellen müssen.“ Er vermutet: „Es wird ein spannendes Aufsteigerduell.“ Er sieht durchaus Chancen für seine Mannschaft: „Wenn wir als Mannschaft geschlossen auftreten, unsere Fehler minimieren und die Absprachen im Angriff und in der Abwehr konsequent umsetzen, können wir gewinnen.“
Dave Hörnig ist sich der Rolle bewusst, die er gemeinsam mit Janis Boieck innehat. „Als Torwart trägt man eine besondere Verantwortung, da man in entscheidenden Momenten das Spiel stark beeinflussen kann.“ Ein paar Glanzparaden zur richtigen Zeit können dem Match eine ganz neue Wendung geben. Das kann auch Druck bedeuten, doch Dave Hörnig betont mehr die damit verbundene Chance: „Für mich ist es eher Motivation. Mir ist wichtig, dass ich der Mannschaft mit meinen Paraden Sicherheit gebe und sie zusätzlich pushe.“ Diese Konstellation macht die Position auch spannend und er hat ohnehin seine eigenen Wege gefunden, damit umzugehen: „In solchen Momenten konzentriere ich mich immer auf den nächsten Ball.“ Immer im Wissen darum, dass die eine Parade mehr am Ende die entscheidende sein kann.
Rund ums Spiel
Die Begegnung aus der MURRTAL-ARENA wird live auf DYN übertragen.
In der Handballwoche, Europas größter Fachzeitschrift für den Handballsport (und damit vermutlich auch weltweit), ist das Aufsteigerduell zwischen dem HCOB und Krefeld das „Spiel der Woche“ in der zweiten Handball-Bundesliga.
Eintrittskarten für die Begegnung gibt es online unter www.hcob.de/tickets und an der Abendkasse der MURRTAL-ARENA.