Dreimal hintereinander mussten die HCOB-Handballer zuletzt auswärts antreten. In Horkheim gab es einen Sieg, von den Gastspielen in Erlangen und Fürstenfeldbruck kehrten sie mit leeren Händen zurück. In den abschließenden beiden Begegnungen geht es vor heimischer Kulisse deshalb nicht mehr um die Qualifikation für den DHB-Pokal, das Ticket hat sich Fürstenfeldbruck gesichert.
Aber die HCOB-Handballer wollen sich vor ihrem Publikum bestmöglich präsentieren. „Unser Ziel ist, ein tempo- und torreiches Spiel zu bieten“, sagt Trainer Matthias Heineke. Und im Idealfall gelingt ein Sieg gegen eine Horkheimer Mannschaft, die im Ligapokal noch auf den ersten Punkt wartet, aber in keiner der vier Begegnungen hoch verloren hat. Trainer Michael Schweikardt verabschiedet sich zum Ende der Runde und ist mit 0:8 Zählern nicht glücklich. „Wir müssen jetzt schauen, dass wir da noch was gewinnen, um die Lage abzumildern“ sagt er. Zwei Chancen hat sein Team, in Oppenweiler und in der Woche darauf beim Saisonfinale gegen Fürstenfeldbruck, dann wieder mit Heimrecht.
Für einige Spieler auf beiden Seiten ist es ein Duell mit dem Ex-Verein. Die HCOB-Handballer Tobias Gehrke, Marcel Lenz und Philipp Maurer spielten einst für Horkheim. Die TSB-Keeper Sven Grathwohl und Yannick Hölzel kennen sich in der Gemeindehalle ganz gut aus. Beide sind im kommenden Jahr nicht mehr für den TSB aktiv. Die Nachfolger stehen schon fest: Julian Malek kommt von Zweitligist Dessau-Roßlau, Benjamin von Petersdorff vom Bayernligisten TSV Friedberg.
Personell sah es beim HCOB zuletzt nicht gut aus, auswärts fehlten neben den Rückraumspielern Luis Villgrattner und Felix Raff auch die etatmäßigen Drittligakeeper Jürgen Müller und Stefan Koppmeier. Nun hofft man im Lager der Hausherren, dass der eine oder andere wieder eingreifen kann – und vor allem, dass nicht noch weitere Verletzte dazukommen. Der halbwegs positive Aspekt: Eine solche Misere in der heißen Phase, als die Murrtaler den Drahtseilakt zwischen Abstiegsrunde und Ligapokal zu absolvieren hatten, wäre schlimmer gewesen. Und der Derbycharakter wird fürs Spiel gegen Horkheim bei denen, die dabei sind, sicher zusätzliche Kräfte freisetzen.
Rund ums Spiel
Der HCOB freut sich, erstmals wieder ein Spiel ohne Maskenpflicht und Corona-Beschränkungen durchführen zu können. Deshalb gibt es viele bekannte Elemente wieder: eine Bar, Gegrilltes vor der Halle und einen Stand der Weingärtnergenossenschaft Aspach. Dass es in Richtung Saisonende geht, macht der Preis deutlich, den die ASPA-Gruppe als Sponsor des Tages für den Tippspiel-Gewinner ausgesetzt hat: es gibt Freibad-Saisonkarten zu gewinnen. Oppenweilers Bürgermeister Bernhard Bühler, als Spielervater ohnehin regelmäßig vor Ort, bekommt Verstärkung durch Backnangs Oberbürgermeister Maximilian Friedrich, der beim Derby die Daumen drückt.
Der TSB Horkheim hat unter der Woche einen Zugang für die kommende Runde vermeldet. Noa-Gabriel Alilovic wechselt vom TV Weilstetten (Baden-Württemberg-Oberliga) ans Stauwehr. Der 19-Jährige war zuvor in der Jugend der JSG Balingen-Weilstetten aktiv und kann im Rückraum variabel eingesetzt werden.
Wer sich vorab eine Eintrittskarte fürs Derby kaufen möchte, kann dies online unter www.hcob.de/tickets erledigen. Es gibt natürlich auch ausreichend Tickets an der Abendkasse.
Die Begegnung aus der Gemeindehalle wird live auf Sportdeutschland.TV übertragen. Wer zuschauen möchte, benötigt einen Account und ein Ticket zum Preis von 4,50 Euro.
Parallel zum Ligapokal laufen die Abstiegsrunden. Da stellt sich die Frage: Wie schlagen sich die Teams, mit denen es der HCOB in der Hauptrunde zu tun hatte? Die Tendenz ist, dass der TSV Neuhausen/Filder in Staffel 5 sehr gute Chancen auf den Ligaverbleib hat, der VfL Günzburg hingegen für die Bayernliga planen muss. Dem TSV Blaustein und der TSG Söflingen (beide Staffel 6) ergeht es nicht anders, es geht in der Baden-Württemberg-Oberliga weiter. Der TV 08 Willstätt hat in Staffel 7 sehr gute Aussichten, der TV Plochingen ist zumindest aussichtsreich im Rennen.