Das Interview zum Heimspiel wird präsentiert von:
Du hast gegen Coburg erstmals für unsere Mannschaft gespielt. Was waren deine Gefühle nach dieser langen Pause?
Es war natürlich sehr erleichternd, nach so einer langen Pause wieder auf dem Platz stehen zu können. Über fünf Monate hatte ich kein Pflichtspiel mehr bestritten. Es hat sich richtig gut angefühlt. Die Aufregung war groß, ebenso der Respekt, denn schließlich habe ich noch nie in der zweiten Liga gespielt, sondern nur trainiert. Dass wir direkt einen Punkt mitgenommen haben, darauf kann man schon stolz sein, nicht nur ich, sondern die ganze Mannschaft. Natürlich hat man mir in manchen Situationen angemerkt, dass ich noch etwas unsicher war. Das möchte ich nicht, aber es passiert unterbewusst. Ich weiß, dass das normal ist, denn ich hatte schon die eine oder andere Verletzung und es braucht einfach Zeit. Diese Zeit gebe ich mir, und sie wird mir auch vom Trainer und von den Mitspielern gegeben. Das schätze ich sehr. So konnte ich wertvolle Minuten sammeln. Der Arzt hatte mich auf 15 Minuten begrenzt. Alles in allem war es ein super Tag, es hat richtig Spaß gemacht.
In Essen hast du dann die ersten beiden Tore für unsere Mannschaft erzielt. Hast du dich darüber freuen können?
Über die beiden Tore habe ich mich natürlich sehr gefreut. Das war ein kleiner Startschuss für mich. Noch wichtiger war jedoch die Spielzeit, die mir der Trainer gegeben hat. Es hat richtig Spaß gemacht, 30 Minuten spielen zu dürfen, auch wenn das Ergebnis natürlich sehr frustrierend war. Wir sind nicht ins Spiel gekommen und konnten keinen Flow entwickeln. Abwehr und Angriff haben nicht zusammengepasst. Der Tag hatte also zwei Seiten: Einerseits habe ich mich über meine Tore gefreut, andererseits war ich über die Niederlage frustriert. Wichtig ist, dass wir aus dem Spiel lernen, uns trotzdem zeigen, weiterkämpfen und nicht den Kopf hängen lassen. Genau das hat uns in dieser Partie gefehlt. Wir müssen lernen, bis zum Ende zu kämpfen. Für mich war es trotzdem wichtig, auch für meinen Körper, zu spüren, dass es jetzt wieder losgeht.
Was hast du dir für die kommenden Wochen und Monate vorgenommen? Und was für das Spiel gegen den TuS Ferndorf?
Ich bin noch nicht da, wo ich sein will, aber das ist ganz normal. Jetzt möchte ich wieder in meinen Handball-Flow finden, fehlerfrei bleiben und der Mannschaft zeigen, dass ich ihr wirklich helfen kann. Wir wollen an das gute Spiel gegen Coburg anknüpfen und Punkte holen. Das muss unser Ziel sein. In den kommenden Wochen und Monaten haben wir viele Spiele, in denen das möglich ist. Wir haben eine gute Teammentalität. Ich werde alles dafür tun, um mir Spielzeit zu sichern, mich zu etablieren und die Mannschaft mit meinen vielleicht etwas anderen Qualitäten zu unterstützen. Gegen Ferndorf ist das Ziel klar: Wir wollen Punkte holen.
Du bist seit dreieinhalb Monaten in Oppenweiler und Backnang. Hast du dich gut eingelebt, sowohl persönlich wie mit Blick auf deine Mitspieler?
Ja, ich habe mich sehr gut eingelebt und fühle mich richtig wohl. Die Mannschaft hat es mir von Anfang an leicht gemacht. Es sind einfach alles super Typen und Sportler. Außerdem bin ich zurück in der Heimat und nur eine Stunde von meinen Eltern entfernt. Es tut gut zu wissen, dass man an einem freien Tag auch mal nach Hause fahren kann. Alles fühlt sich richtig an, sodass ich sagen kann: Ich habe den richtigen Schritt gemacht und es macht wirklich Spaß.