Sieben Akteure sind neu beim HCOB. Aus dem Talentschuppen der Rhein-Neckar Löwen kommen Torwart Dave Hörnig und Außenspieler Cedric Mayer. Der ursprünglich aus Göppingen stammende Rückraumspieler Valentin Abt wechselt vom TuS N-Lübbecke ins Murrtal. Rechtsaußen Felix Klingler, der bis 2024 bei TuSEM Essen unter Vertrag stand, steigt nach einer Pause beim HCOB wieder in den Handballsport ein. Rückraumspieler Dominik Weiß kehrt nach seiner Zeit in der Schweiz nach Deutschland zurück und schließt sich dem Aufsteiger an. Als Verstärkung auf der Linksaußenposition kommt Paul Krügele, ein ehemaliger Jugendnationalspieler der A-Jugend der SG BBM Bietigheim. Tjörvi Tyr Gislason ist Zugang Nummer sieben beim HCOB und hat bereits in dieser Woche mit dem Training bei seinem neuen Club begonnen.
Der Handballer, der in seinem Heimatland lange Zeit das Trikot des Rekordmeisters Valur Reykjavik trug, wird beim HCOB gemeinsam mit Ruben Sousa und Lukas Rauh als Kreisläufer agieren. Bereits in der vergangenen Saison hatte der Meister der Dritten Liga diese Position dreifach besetzt – und war damit gut gefahren. Tjörvi Tyr Gislason übernimmt die Position, die bislang Markus Dangers bekleidete. Der Routinier beendete nach dem Aufstieg in die zweite Bundesliga seine sportliche Laufbahn.
Jochen Bartels, der sportliche Leiter des HCOB, freut sich, diese Position im Mannschaftskader besetzt zu haben. Er freut sich auf den neuen Spieler im grünen Trikot. „Tjörvi ist ein Kämpfer, der mit Leidenschaft und Einsatzbereitschaft überzeugt. Er ist ein sehr starker Abwehrspieler und kann uns im Innenblock sofort weiterhelfen.“ Ein weiterer Vorteil ist, dass der Handballer die zweite Bundesliga bereits gut kennt. „Er ist in der vergangenen Saison mit dem Bergischen HC in die erste Liga aufgestiegen, und da haben wir schon gesehen, was wir uns von ihm erwarten dürfen.“
Auch Tjörvi Tyr Gislason fand Gefallen an der Bundesliga. Es sei ein wichtiger Grund für den Wechsel zum HCOB gewesen, „dass ich in Deutschland bleiben möchte“, um weiter in einer der Ligen zu spielen, „in die jeder Handballer gerne möchte.“ Der HCOB absolviere ein interessantes Projekt mit spannender Zukunft, auch das war ein Argument für seine Entscheidung. Die Aufgabe in der neuen sportlichen Umgebung stuft er als herausfordernd ein: „Die zweite Bundesliga ist insgesamt sehr stark und jedes Team kann jedes Spiel gewinnen. Es gibt keine geschenkten Punkte.“ Er setzt auf mannschaftliche Geschlossenheit, „alle Spieler müssen als Einheit mit dem gleichen Ziel vor Augen agieren.“ Seinen Stil in der Verteidigung beschreibt Tjörvi Tyr Gislason als „offensiv und aggressiv.“ Vorne sieht er sich in der Rolle des Wegbereiters, er will Räume für seine Nebenspieler schaffen, „aber Tore schießen ist natürlich auch immer eine Freude.“
Erster Test gegen den TSV Neuhausen/Filder
In der Vorbereitung auf die neue Handball-Saison bestreitet der HCOB am Donnerstag um 20 Uhr in der Gemeindehalle in Oppenweiler eine erste Testbegegnung. Es geht gegen den TSV Neuhausen/Filder und somit gegen einen Club aus der Dritten Liga. Dabei wird es zu einem Wiedersehen mit Daniel Schliedermann kommen, der in der vergangenen Runde noch zu den Aufstiegshelden des HCOB zählte. Auch der neue Neuhausener Coach kehrt an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück: Daniel Brack ist nach einjähriger Pause wieder ins Trainergeschäft eingestiegen. In Neuhausen hat er eine auf einigen Positionen neu zusammengestellte Mannschaft. Mit Hannes Grundler und Timo Durst haben zwei langjährige Leistungsträger aufgehört, zugleich kann der Club auf einen guten Zuwachs aus der eigenen Jugend bauen.
Nicht mehr dabei ist Torwarttrainer Jürgen Müller. In der vergangenen Saison betreute er sowohl die Torhüter des Drittligameisters als auch die Keeper des Erstligisten SG BBM Bietigheim. Nachdem er mit dem einen Team auf- und mit dem anderen abgestiegen ist, treffen der HCOB und die SG BBM in der zweiten Bundesliga im direkten Duell aufeinander. Künftig wird sich der ehemalige Nationalspieler auf den Club aus dem Enztal konzentrieren. Die Torhüter des HCOB, Janis Boieck und der von den Rhein-Neckar Löwen gekommene Dave Hörnig, müssen aber nicht auf Hinweise und Ratschläge während der Spiele verzichten. Dragan Jerkovic wird künftig neben HCOB-Coach Stephan Just auf der Bank Platz nehmen und die Torhüter betreuen. Der 49-jährige ehemalige Bundesligatorhüter und war bis zum Ende der vergangenen Saison bei den Rhein-Neckar Löwen im Trainerteam aktiv. Da er in Höpfigheim wohnt und zudem schon länger Kontakte zum HCOB bestanden, bringt er sich nun beim Aufsteiger ein.
Der künftige HCOB-Ligarivale SG BBM Bietigheim hat sich prominent verstärkt: Der 19-fache Nationalspieler Djibril M’Bengue wechselt vom Bergischen HC an die Enz. Er hat handballerische Wurzeln im Remstal, spielte zu Beginn seiner sportlichen Laufbahn mit dem TSB Schwäbisch Gmünd in der Württembergliga beim TV Oppenweiler.
Im DHB-Pokal trifft der HC Oppenweiler/Backnang am Samstag, 16. August um 19 Uhr in der Backnanger MURRTAL-ARENA auf den Zweitligarivalen HC Elbflorenz 2006 aus Dresden. Mittlerweile ist der Kartenvorverkauf für diese Begegnung gestartet.