Die Gäste aus Nagold hatten eine gute Torfrau in ihren Reihen, die die HCOB-Werferinnen manchmal verzweifeln ließ. Sie wehrte gute Würfe von den Außenpositionen ab, machte einige Konter zunichte und glänzte – siehe oben – auch beim Siebenmeter. Der HCOB hatte spielerische Vorteile und bot eine überzeugende Abwehrleistung, es machte sich nur lange nicht im Ergebnis bemerkbar. In der ersten Halbzeit ging es lange hin und her, ein 6:4 machte Mut, zur Pause stand es 8:11 – das entsprach nicht den Vorstellungen von Trainerin Judit Lukács, die aber wohl ahnte: würden sich die Murrtalerinnen in der Chancenverwertung steigern, lag noch alles drin.
Der zündende Moment kam nicht gleich nach dem Seitenwechsel. Erneut ließen die Gastgeberinnen ein paar gute Chancen aus. In der 44. Minute stand es 12:16, da hätte man auch den Kopf hängen lassen können. Eine Auszeit kam aber im rechten Moment. Lea Soffel verkürzte, zudem hatte sich mit Melanie Mundinger endlich eine Werferin gefunden, die beim Siebenmeter die Nerven bewahrte. Nun ging es schnell. Ein Doppelschlag von Sina Reibl bedeutete den Ausgleich, Anna Rosenke sorgte für die Führung. Nagold versuchte es mit zwei schnellen Auszeiten, blieb noch ein paar Minuten im Rennen, aber das änderte nichts mehr an der Gesamtentwicklung. Der HCOB ließ in der Schlussviertelstunde nur noch zwei Gegentreffer zu, siegte noch mit 23:18.
HC Oppenweiler/Backnang: Paula Heitzler, Mara Ottomani (Tor), Natalie Straub (1), Denise Schaber (1), Anna-Marie Kroll (1), Melanie Mundinger (2/2), Male Schütz (2), Viktoria Lukacs (3), Anna Hug, Sofie Heitzler, Lea Soffel (3), Rabea Rauh, Anna Rosenke (6), Sina Reibl (4). – VfL Nagold: Julia Völpel, Denisa Ioana Ciornei (Tor), Sophie Reime (3), Alena Wolf (5), Aileen Hofmann, Janina Koch (1), Alisa Kübler (1), Tirza Theurer, Lisa Lore Weiß, Aline Rau (3/3), Luisa Eipper (4), Sarah Kunz (1). – Schiedsrichter: Christian Ernst (Hardheim) und Tim Schneider (Hardheim). – Zuschauer: 200.