Fünf der zehn Mannschaften der Handball-Landesliga haben am Ende der Saison 16 Pluspunkte. Um die Reihenfolge zu ermitteln, mussten die Ergebnisse der 20 Spiele dieser Mannschaften für den „direkten Vergleich“ herangezogen werden. Der HCOB II hat in den Duellen gegen die Tabellennachbarn eine gute Bilanz (10:6 Punkte) und beendet die Runde daher auf dem fünften Tabellenplatz. Da einer der vier Tabellenfünften der Landesliga an den Entscheidungsspielen um den Aufstieg in die Verbandsliga teilnehmen darf, scheiterte der HCOB in dieser Hinsicht nur am Quotienten. Der TSV Willsbach steigt mit 16 Pluspunkten in die Bezirksoberliga ab, da er in den direkten Duellen mit den anderen Mannschaften dieses Quintetts zu selten punkten konnte.
Für den HCOB II spielten diese mathematischen Details vor dem Spiel keine Rolle, denn die Ausgangslage war klar: Nur mit einem Sieg war der Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. Der Gegner aus Herrenberg konnte befreit aufspielen, hatte er sich doch am vergangenen Wochenende den Aufstieg in die Verbandsliga gesichert. Vielleicht auch ein Vorteil für den HCOB, der das Tempo vorgab, sehr konzentriert begann und aus einer sicheren Abwehr heraus Kontertore erzielte. Bereits in der achten Minute stand es 6:2, wenig später 12:5. Die Spieler von Trainer Sebastian Forch nutzten die Lücken in der gegnerischen Abwehr konsequent und zeigten auch beim Wurf kaum Schwächen. Eine kurze Torflaute um die 20. Minute währte nicht lange, und so zogen die Murrtaler bis zum Seitenwechsel auf 17:9 davon.
Nach Wiederanpfiff gelangen den Gastgebern die ersten vier Treffer - und beim Zwischenstand von 21:9 war die Partie so gut wie entschieden. Herrenberg kam in der Folge zwar etwas häufiger zum Torerfolg, konnte den Rückstand aber nicht weiter verkürzen, da der HCOB im Angriff zuverlässig traf. Vor allem die Flügelzange mit Routinier Philipp Maurer (zehn Tore) und Patrick Balke (sechs) erwies sich als torhungrig, so dass der Vorsprung nie unter zehn Tore sank. Am Ende hatten sich fast alle Feldspieler in die Torschützenliste eingetragen, ein 35:21 leuchtete von der Anzeigetafel. Der HCOB II hatte sich aus eigener Kraft aller Sorgen entledigt. Die Prognose von Trainer Sebastian Forch, der bei seinem Amtsantritt nach dem Weggang von Sascha Gohl Mitte März „drei Siege aus vier Spielen“ für nötig gehalten hatte, um die Liga zu halten, hat sich am Ende bewahrheitet, und die Mannschaft erreichte exakt diese Vorgabe.
HC Oppenweiler/Backnang: David Lindenlaub, Moritz Bochum (Tor), Hannes Preßmar (2), Philipp Maurer (10), Maximilian Merkle (2), Dominik Koch (1), Christoph Dorn (3), Linus Schnürer (3), Elias Klassen, Malte Windmüller (1), Patrick Balke (6/2), Benjamin Wingenfeld (2), Tom Hug (1), Magnus Erb (4). – SG H2Ku Herrenberg: Nicolas Rhotert, Sven Rinderknecht (Tor), Patrick Sattler, Luca Ehler, Louis Eckert (8/3), Kolja Fritz (6), Pablo Mannherz, Marcel Braitmaier, Louis Kälbly (3), Tom Bühler (1), Linus Kretschmann (1), Simon Gogl (2), Lennart Turek, Miro Mezger. – Schiedsrichter: Dirk Zeiher (Bodelshausen) und Daniel Fischer (Winterlingen). – Zuschauer: 200.