Die vergangene Runde war lang. Die Entscheidung über den Aufstieg in die zweite Bundesliga fiel für den HCOB erst Anfang Juni in Hildesheim. „Aber wir haben gerne diese fünf Wochen länger gespielt als die anderen Vereine der Dritten Liga“, sagt Nick Fröhlich. „Vor allem, weil wir mit dem Ergebnis, das wir erzielt haben, auch sehr zufrieden sein können.“ Die Aufstiegsspiele zur zweiten Bundesliga und die anschließenden Feierlichkeiten seien eine coole Erfahrung gewesen, so der Rückraumspieler, der vor einem Jahr vom TSB Horkheim zum HCOB gewechselt war.
„Die Pause war danach etwas komprimiert, aber das war kein Problem“, erklärt der 25-Jährige. „Für die Regeneration war es lange genug.“ Vielmehr überwog bei der Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings die Spannung auf das Kommende, gepaart mit der Freude über das Wiedersehen mit den bekannten Mitspielern und das Kennenlernen der Zugänge. Und weil sich die Handballer des HCOB auch in der Pause mit ihrer körperlichen Fitness befasst hatten, fand Nick Fröhlich die Rückkehr in den Mannschaftsverbund positiv: „Es macht in der Gruppe einfach mehr Spaß, sich zu quälen.“
Die Vorbereitung selbst sei in der Art und Weise, wie sie von Coach Stephan Just durchgeführt wurde, im Vergleich zum vergangenen Jahr nicht grundlegend anders strukturiert, was auch daran liege, „dass wir schon vor einem Jahr mit einem sehr hohen Trainingspensum trainiert haben.“
Für Nick Fröhlich brachte die Teilnahme am Media Day der Handball-Bundesliga im SNP Dome in Heidelberg Abwechslung vom Trainingsalltag. Der Rechtshänder aus der Jugend des SC Korb wurde von den Verantwortlichen des HCOB ausgewählt, um seinen Verein bei diesem Termin zu repräsentieren. Dabei wurde umfangreiches Material für die sozialen Netzwerke und die Vermarktung der Liga produziert. „Es hat mich gefreut, dass ich unseren Verein dort vertreten durfte“, sagt Nick Fröhlich. Er empfindet es als Wertschätzung. „Es hat dann auch tatsächlich viel Spaß gemacht.“
In heimischer Umgebung stand das Zusammenfinden des neuen Teams im Vordergrund. „Auf der zwischenmenschlichen Ebene macht die Mannschaft einen sehr guten Eindruck“, findet Nick Fröhlich. „Wir haben in dieser Hinsicht wie in der vergangenen Saison eine sehr gute Truppe.“ Das ist wichtig, denn schließlich verbringen die Athleten viel Zeit miteinander. Mindestens genauso wichtig ist natürlich das sportliche Vorankommen. Auch da gibt es Fortschritte, allerdings fehlten zuletzt immer wieder einzelne Spieler, da sie angeschlagen oder verletzt waren. Nick Fröhlich hofft, dass bis zum Pokalspiel möglichst viele ins Team zurückkehren können.
Nick Fröhlich blickt dem Kräftemessen mit dem HC Elbflorenz 2006 aus Dresden gespannt entgegen. Zwar stehe außer Frage, dass der Fünfte der vergangenen Zweitligasaison am Samstagabend die Favoritenrolle trägt, „aber das schadet uns nicht und hilft uns, uns auf die Saison vorzubereiten. Wir können alles testen und stehen jetzt noch nicht unter großem Druck.“ Das Ziel sei, „ein sehr gutes Spiel zu machen und die Dresdener zu ärgern.“ Vielleicht kann Nick Fröhlich gemeinsam mit seinem Team dann auch ein ergebnistechnisch betrachtet erfolgreiches Spiel abliefern. „Sicher ist: Wir freuen uns sehr auf dieses Spiel.“
Rund ums Spiel
Die Begegnung aus der Backnanger MURRTAL-ARENA wird live auf dem Streamingportal DYN übertragen, über das auch alle Zweitligaspiele zu sehen sein werden.
Als Schiedsrichterinnen sind Sophia Janz aus Köln und Rosana Sug aus Wiehl eingeteilt, sie gehören dem Elite-Anschlusskader des Deutschen Handball-Bundes an.
Titelverteidiger im DHB-Pokal ist der THW Kiel, der ebenso wie Finalist MT Melsungen und der Drittplatzierte HBW Balingen-Weilstetten erst in der dritten Pokalrunde ins Geschehen eingreift. In der nun beginnenden ersten Runde sind Mannschaften aus der zweiten Bundesliga sowie aus der Dritten Liga im Einsatz. Das große Ziel aller Mannschaften ist das Final Four im April 2026, das in der LANXESS arena in Köln ausgetragen wird.
Der HCOB startet im dritten Jahr in Folge im DHB-Pokal und musste sich dabei jeweils geschlagen geben. Vor zwei Jahren war TuSEM Essen stärker, im vergangenen Jahr die Eulen Ludwigshafen.
Eintrittskarten gibt es online unter www.hcob.de/tickets oder an der Abendkasse. Dauerkarten gelten im Pokalwettbewerb nicht.