In der vergangenen Saison startete der HCOB II gut, kam dann allerdings außer Tritt und stand nach einer Serie von Niederlagen vorzeitig als Absteiger fest. Der neue Coach Sascha Gohl sagt, „dass wir die vergangenen Runde zu Beginn der Vorbereitung ein-, zweimal angesprochen und thematisiert haben, das Thema dann aber abgehakt haben. Der Blick geht nach vorne, wir schauen auf das jetzt und in die Zukunft.“ Es gilt, eine gute Rolle in der Landesliga zu spielen.
Einiges hat sich getan, am auffälligsten ist die Veränderung auf der Trainerposition. Der neue Mann hat als aktiver Spieler einst für den TV Oppenweiler gespielt, war zuletzt bei der Handballregion Bottwar SG als Coach der weiblichen A-Jugend aktiv. Sascha Gohl hat sich zum Ziel gesetzt, „neue Reibungspunkte zu schaffen und den Spielern neue Ansätze zu vermitteln.“ Er kennt die meisten Spieler, und deshalb sagte er schon, als die Sache in trockenen Tüchern war: „Ich freue mich auf die Aufgabe. Es ist auch für mich eine neue Erfahrung.“
Vom Mannschaftskader der vergangenen Runde sind Torwart Tobias Klemm (zum TSB Schwäbisch Gmünd in die Baden-Württemberg-Oberliga) und der junge Rückraumspieler Julian Friz (zum Württembergligisten SF Schwaikheim) nicht mehr dabei. Dafür haben sich mit Torwart Moritz Bochum, Kreisläufer Nick Duffner und Rückraumspieler Mika Weller gleich drei Akteure der HSG Marbach/Rielingshausen dem HCOB II angeschlossen. Simon Oehler und Julian Rühle sind aus der Dritten aufgerückt. Außenspieler Lukas Schweizer hat nach einer Pause wieder angefangen, aus der Jugend ist Felix Richter in die Mannschaft gerückt. Der Kader ist damit breiter aufgestellt.
Trotz der Wechsel sind auch viele Spieler dabei, die sich bereits kannten und gut eingespielt sind. Das kam dem neuen Coach zugute, und so erzielte er mit seinem Team „beim Implementieren der neuen Spielphilosophie bereits gute Fortschritte.“ Von den erfahrenen Spielern erhofft sich Sascha Gohl, dass sie eine Führungsrolle übernehmen. Er denkt beispielsweise an Benjamin Röhrle, Hannes Preßmar, Robin Czapek und Dominik Koch. Aber auch Spielern wie Torwart Adrian Zügel und Rückraumakteur Maximilian Merkle traut er diese Rolle zu. „Im besten Fall verteilt sich das auf mehrere Schultern“, sagt Sascha Gohl und ist optimistisch, „wir haben einen guten Mix.“
Was die Zielsetzung für die kommende Runde betrifft, sagt Sascha Gohl: „Wie wollen vorne mitspielen, aber zugleich von Spiel zu Spiel schauen.“ Er rechnet in der Landesliga mit guten Gegnern und intensiven Spielen. Einerseits bringen viele Spieler in seinem Team zwar Erfahrung aus einer höheren Liga mit, „aber zugleich hat die Mannschaft im Jahr 2023 noch kein Pflichtspiel gewonnen. Das muss aus den Köpfen raus.“ Das wiederum geht am besten mit einem guten Start. Der Spielplan bietet dazu insofern eine gute Perspektive, weil der HCOB II sechs der ersten sieben Spiele in der Gemeindehalle bestreiten kann, vielleicht setzt der Heimvorteil einige zusätzliche Prozente frei. Dann ließen sich auch die fünf Monate mit nur einem Heimspiel, die der Mannschaft von Ende November bis Mitte April bevorstehen, selbstbewusst angehen.
Sebastian Blocher setzt auf den Lernprozess
Die dritte Mannschaft des HC Oppenweiler/Backnang blieb mit Glück in der Bezirksliga. Trainer Sebastian Blocher war zunächst davon ausgegangen, mit seinem Team die „Mission Wiederaufstieg“ zu starten, dann kam die erfreuliche Kund des Ligaverbleibs. Nun geht es direkt in der Bezirksliga weiter, „mit den gleichen Erwartungen“, wie sie auch im Falle des Nicht-Klassenverbleibs formuliert worden wären. Bei seinen Spielern habe angesichts des Beinahe-Abstiegs durchaus ein Lernprozess stattgefunden, „eine positive Entwicklung“, sagt Sebastian Blocher. Er arbeitete in der Vorbereitung am Spielsystem, punktuelle Verstärkungen im Kader kamen hinzu. Sebastian Blocher gelangt deshalb zur Prognose: „Die Mannschaft sollte stärker einzustufen sein als in der vergangenen Saison.“ Er will er mit seinem Team in dieser Runde deshalb nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Die Schwächen in der Chancenverwertung und im Gegenstoßspiel wurden angegangen, an der Fitness gearbeitet, der Coach sieht die Grundlagen als gelegt. Die Liga an sich sei schwer einzuschätzen, das sportliche Niveau der Teams ähnlich, „da kann jeder jeden schlagen. Insofern freuen wir uns auf viele enge Spiele“, die im besten Falle häufiger als in der Vorsaison ein gutes Ende für den HCOB III nehmen.
HCOB IV hofft auf mehr Erfolgserlebnisse
Der HCOB IV spielt erneut in der Kreisliga A. Das Niveau in der Liga könnte etwas schwächer geworden sein, weil doch einige Teams nach oben aufrückten und Mannschaften aus einer niederen Liga die Staffel vervollständigten. Das könnte dem HCOB IV, der einen nicht ganz so großen Stammkader besitzt und der deshalb dankbar ist, wenn Nachwuchskräfte mitwirken, die Chance bieten, regelmäßiger als in der vergangenen Saison zu punkten. Mindestens so entscheidend für das Team, das durch Maximilian Abt betreut wird, ist der Spaß am Spiel und am Wettkampf – Erfolge auf dem Ergebnisbrett waren diesem aber noch nie abträglich.