„Wir freuen uns auf Malte Dederding, weil wir uns von ihm einen Zugewinn in der offensiven Durchschlagskraft erwarten“, erklärt der Sportlicher Leiter Jochen Bartels. „Er ist mit Würfen aus der zweiten Reihe gefährlich, hat aber auch einen guten Zug zum Tor.“ Die Verpflichtung ist eine Reaktion auf das verletzungsbedingte Aus von Luis Foege. Mit dem erfahrenen Jan Forstbauer stand nur ein Linkshänder zur Verfügung. „Darum haben wir auch Gespräche aufgenommen, als uns die Option aufgezeigt wurde, Malte Dederding zu uns holen zu können“, sagt Geschäftsführer Jonas Frank. Künftig könne man vermehrt wechseln, das ist gut für die Belastungssteuerung und bietet zudem zusätzliche Optionen und Herausforderungen für die gegnerischen Abwehrreihen.
Mit den Wölfen einigte sich Malte Dedering auf eine einvernehmliche Vertragsauflösung. Das „Wechseltheater“, wie die Main-Post schrieb und über das auch die Bild-Zeitung berichtete, ist ausgeräumt. Zwischen den Clubs habe es in der Angelegenheit keine Dissonanzen gegeben, betont Wölfe-Geschäftsführer Johannes Sendelbach, die Kollegen vom HCOB „haben sich absolut professionell und sportlich verhalten.“
Der 24-jährige Rückraumspieler stammt aus der Jugend des MTV Braunschweig. Von dort aus wechselte er 2022 zum Oranienburger HV. Beim Club aus Brandenburg avancierte er zum besten Feldtorschützen der Dritten Liga. Mit der Ambition, den Sprung in die zweite Bundesliga zu schaffen, wechselte er vor einem Jahr zu den Wölfen Würzburg. Dort gehörte er zu den Leistungsträgern. Im Spitzenspiel gegen den HCOB zeigte er im Februar mit sieben Treffern seine Klasse und war bester Werfer seiner Mannschaft. Dedering und die Wölfe erreichten als Zweitplatzierte die Aufstiegsrunde, in der sie jedoch ausgerechnet an Braunschweig scheiterten. Zumindest Malte Dederding hat den Sprung in die zweite Liga mit seinem Wechsel zum HCOB nun aber doch geschafft.