In der vergangenen Runde erspielten sich die HCOB-Handballer mit 20:24 Punkten einen Platz im Tabellenmittelfeld. Allerdings war die Spielzeit aufgrund eines schwachen Rundenstarts vom Kampf gegen den Abstieg geprägt – auch, weil der Spielplan durch Corona-Absetzungen und fehlende Schiedsrichter mitunter katastrophal zerfleddert war. Immer wieder fielen Spiele aus, am Ende waren die einen schon fertig, während andere noch ein halbes Dutzendmal ranmussten. Da konnte zwar niemand was dafür, für den sportlichen Wettbewerb war es aber nicht zuträglich.
HCOB-Spielertrainer Sebastian Forch wünscht sich, dass es in der kommenden Runde eine ganze Kante geregelter zugeht: „Wir haben einfach wieder Bock auf normalen Handball.“ Er erwartet, dass die Anforderungen an die Verbandsliga im Vergleich zum vergangenen Jahr zunehmen werden: „Ich erwarte ein stärkeres Feld. Es gibt viele sehr gut eingespielte Mannschaften, die sich punktuell gut verstärkt haben.“ Eine Ausnahme ist die SG BBM Bietigheim II, die so gut aufgestellt hat, dass alles andere als der Meisterschaftsgewinn eine Überraschung wäre. „Dahinter könnte es eine sehr ausgeglichene Liga werden.“ Einen Absteiger aus der Württembergliga musste die Liga nicht aufnehmen, aus der anderen Richtung kamen die Landesliga-Meister VfL Pfullingen II, Sport-Union Neckarsulm und TSV Altensteig – also durchaus Clubs mit einem großen Namen.
Und deshalb gilt es für den HCOB, kontinuierlich gute Leistungen abzurufen, um sich von Anfang an zielstrebig in der Liga zu positionieren und zu etablieren. „Als Ziel haben wir uns einen Platz in der oberen Tabellenhälfte vorgenommen“, sagt Sebastian Forch. Er erkennt einen sehr guten Zusammenhalt in der Mannschaft, „und ich denke, wir haben eine ganz gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern in der Mannschaft.“ Ein wenig Sorge bereitet ihm die Tatsache, dass der Kader personell nicht übertrieben breit aufgestellt ist. „Wenn wir wie in der Vorrunde des vergangenen Jahres mehrere Verletzte gleichzeitig haben, kann es eng werden.“
Die Vorbereitung sei in den ersten Wochen eher schleppend angelaufen, verrät Sebastian Forch. Es sei zu merken gewesen, dass ein Bedürfnis nach Urlaub-Nachholen bestand. „Das wurde dann aber deutlich besser und wir konnten einige Dinge recht gut verbessern.“ Allerdings gebe es nach wie vor die eine oder andere Baustelle, sowohl offensiv wie defensiv. Manches müsse in den ersten Spielen deshalb durch besonders viel Kampf und Leidenschaft ausgeglichen werden.
Fünf Spieler aus der vergangenen Runde stehen nicht mehr im Kader: Rückraumspieler Maik Bratschke wechselte, weil es ihn aus beruflichen Gründen ins Badische zog, zum Verbandsligisten TSV Rintheim. HCOB-Eigengewächs Johannes Csauth (Linksaußen) zog es für die kommende Runde zur SG Schozach-Bottwartal. Torwart Jonathan Erb wechselte intern in die Vierte, Rechtsaußen Patrick Marti hört auf. Ärgerlich, weil kurzfristig war das Ausscheiden von Rückraumwerfer Martin Lübke, der – auf dem Sprung ins Drittligateam – den Verein mit der Aussicht auf mehr Spielzeit in Richtung TSB Horkheim verließ. Er war in der vergangenen Runde Verbandsliga-Torschützenkönig.
Unter den sechs Zugängen finden sich zwei „echte Neue“. Patrick Balke kommt vom HSV Minden-Nord und spielte zuletzt in der Verbandsliga Westfalen. Er soll auf Linksaußen für Torgefahr sorgen. Tobias Klemm, unlängst Deutscher Beachhandball-Meister geworden, kommt vom letztjährigen Ligarivalen SV Remshalden und verstärkt den HCOB im Tor. Dort wetteifert er um Einsatzzeiten mit Adrian Zügel. Der 22-Jährige kehrte vom Baden-Württemberg-Oberligisten TSV Weinsberg zu seinem Stammverein zurück. Benjamin Röhrle, mit 1436 Toren dritthäufigster Torschütze der ersten Mannschaft, kehrt nach einem Zwischenspiel beim TSV Alfdorf-Lorch zurück und soll mit seiner Routine vorangehen. Julian Friz, Jahrgang 2003, spielte unter Coach Jürgen Buck für die A-Jugend der Handballregion Bottwar JSG. Letzte Saison sammelte er in der Dritten des HCOB erste Erfahrungen bei den Aktiven, nun ist er auch passtechnisch bei seinem Heimatverein zurück. Aus der dritten Mannschaft hat sich Enrico Erb in die Zweite gespielt, er bekleidet die Rechtsaußenposition.
Los geht es für die HCOB-Handballer mit zwei Spielen gegen Teams aus dem Unterland. Am Samstag kommt der TV Flein zum Auftakt, dann geht’s sieben Tage später zur Sport-Union nach Neckarsulm.
HCOB III hat Weiterentwicklung der Spieler im Fokus
Der HC Oppenweiler/Backnang III startet mit einem neuen Trainer in die Bezirksligasaison. Sebastian Merk wechselte intern zu den Frauen II, für ihn übernahm Benedikt Nentwich. Der war zuletzt bei der HSG Sulzbach/Murrhardt II aktiv, leistete dort gute Arbeit und hat auch einen guten Bezug nach Oppenweiler. Dort war er früher als Spieler im Einsatz. Er möchte mit seiner Mannschaft eine gute Platzierung in der höchsten Spielklasse des Bezirks erreichen. Er stuft die Liga als sehr ausgeglichen ein und rechnet mit vielen Spielen auf Augenhöhe. Wichtig ist ihm neben den Resultaten auch die Weiterentwicklung der Spieler, es finden sich einige junge Akteure im Kader, der sich im Vergleich zur vergangenen Runde durchaus verändert präsentiert. Allerdings habe die Mannschaft schon sehr gut zusammengefunden, findet Benedikt Nentwich, „Teamgeist und Zusammenhalt werden Stärken unseres Teams sein.“ In der Vorbereitung seien Wille und Bereitschaft jedes einzelnen zu spüren gewesen. „Wir haben an verschiedenen Abwehrsystemen und Angriffskonzeptionen gearbeitet und dieses weiterentwickelt“, verrät Benedikt Nentwich, der sich beim HCOB von Beginn an gut aufgenommen fühlt: „Es macht viel Freude, mit diesem Team zu arbeiten.“
Vierte Mannschaft mit vier Keepern
Die vierte Mannschaft des HC Oppenweiler/Backnang startet in der Kreisliga A. Der eigentliche Kader ist personell schmal besetzt, darum ist die Mannschaft aufs Mitwirken derer angewiesen, die in der Dritten weniger zum Einsatz kommen. Erfreulich ist, dass in der A-Jugend große Bereitschaft besteht, die Mannschaft regelmäßig zu ergänzen und dabei gleich in die Welt des Erwachsenenhandballs hineinzuschnuppern. Mit Colin Czapek hat die Mannschaft einen guten Spielertrainer, der großen Wert auf den Zusammenhalt legt und diesen fördert. Mit Jonathan Erb aus der Zweiten und Cedric Blank aus der A-Jugend hat die Mannschaft fürs Tor gewaltige Verstärkung bekommen und ist hier mit vier Keepern super aufgestellt. Insgesamt sind elf Mannschaften in der Liga am Start, damit steht ein strammes Programm von 20 Begegnungen auf der Agenda.